Ömer Ayvacı (rechts), Vorstandsvorsitzender der Doğa-Gruppe, und Mustafa Ergin, der Herbold und Coperion in der Region vertritt. Foto: Herbold Meckesheim |
Der erste Lastwagen hat den Hof verlassen. Weitere 20 werden folgen. Sie liefern die neueste Waschanlage von Herbold Meckesheim in das knapp 2.100 Straßenkilometer entfernte Kırklareli, Türkiye, aus. Dort, im europäischen Teil Türkiyes, wird für das Unternehmen Doğa die jüngste Recyclinglinie des Meckesheimer Spezialmaschinenbauers errichtet. Nach Inbetriebnahme soll die Waschanlage eine Tagesleistung von 100 Tonnen PET-Rezyklat erbringen. Vertreiben will Doğa – als Unternehmen bislang in der Baubranche aktiv – die recycelten PET-Flakes für Bottle-to-Bottle-Anwendungen.
„Als Doğa-Gruppe sind wir stolz darauf, unsere Aktivitäten in Bereichen wie Immobilien, Bauwesen, Bergbau und Textilien um den Recyclingsektor zu erweitern“, erklärt Ömer Ayvacı, Vorstandsvorsitzender der Doğa-Gruppe. „In der heutigen Zeit, in der Konzepte der umweltfreundlichen Produktion immer wichtiger werden, wollen wir mit unserem hochmodernen Maschinenpark ab Anfang nächsten Jahres die Produktion von rPET-Flakes mit vollständig umweltfreundlichen Lösungen aufnehmen.“ Ömer Ayvacı betont: „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Herbold Meckesheim, einem Unternehmen mit weltweit akzeptierter mechanischer Recyclingtechnologie, den Anforderungen der Branche gerecht werden. Mit den technischen Informationen, der Unterstützung und dem Know-how von Herbold Meckesheim sind wir sicher, die qualitativ hochwertigste rPET-Flakes-Produktion auf die effizienteste Weise realisieren zu können.“
Die Hydrozyklonstufe für Doğa ist wie die gesamte PET-Recyclinglinie für eine Leistung von 100 Tonnen am Tag ausgelegt. Foto: Herbold Meckesheim |
Das Besondere an der jüngsten Recyclinglinie von Herbold ist, dass auch Schlüsselkomponenten für die Vorsortierung Teil des Lieferumfangs sind, wie etwa ein Debaler EWS 45/160 BA oder eine Waschtrommel HWTS 180/750. Allein dieser Abschnitt macht räumlich die Hälfte des Anlagenaufbaus aus. Der eigentliche Reinigungsprozess folgt modernster Technik und beginnt mit zwei Schneidmühlen mit Zwangszuführung SMS 80/160-F7-2 SB3, den größten im Herbold-Programm. Heißwäsche- und Hydrozyklonstufe sowie die anschließenden Sichter wurden auf den geforderten Durchsatz ausgelegt. Und drei Stufentrockner der Größe HVST 150/150 sind in der Anlage installiert, um maximale Kapazität bei minimaler Feingutbildung zu erreichen. Außerdem wird die Recyclinglinie mit einer aufwändigen Wasseraufbereitung ausgestattet.
Herbold Meckesheim ist seit vergangenem Jahr Teil von Coperions Business Unit Recycling. Der Stuttgarter Maschinen- und Anlagenbauer und Herbold Meckesheim bieten gemeinsam umfassende und innovative Gesamtlösungen basierend auf den komplementären und aufeinander abgestimmten Technologien beider Unternehmen an. Von der mechanischen Aufbereitung, dem Zerkleinern, Waschen, Trennen, Trocknen und Agglomerieren von Kunststoffen, über die Handhabung von Schüttgut, die Dosierung und Extrusion bis zur Compoundierung und Granulierung bildet der Geschäftsbereich die komplette Prozess- und somit Wertschöpfungskette ab.