ips liefert die tausendste Unterwasser-Stranggranulieranlage aus
Bei der ips Intelligent Pelletizing Solutions GmbH & Co. KG (Niedernberg bei Aschaffenburg) verließ im Dezember 2017 die 1000. Anlage die Produktionshalle. Die ips-SGU 120/2 HS, eine hoch innovative Unterwasser-Stranggranulieranlage, wird im 1. Quartal 2018 bei der Märkische Faser GmbH in Premnitz ihren Betrieb aufnehmen. Mit ihr sollen aus Polyethylenterephthalat (PET)-Reststoffen hochwertige Kunststoffgranulate hergestellt werden.
„Dass wir im Jahr unseres 20-jährigen Firmenbestehens mit der Inbetriebnahme der 1000. Anlage ein besonders Ereignis feiern können, macht uns stolz und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", freut sich ips-Inhaber Gerald Weis.
Die Innovative Kunststoffveredelungs GmbH (IKV), ein Schwesterunternehmen der Märkische Faser GmbH, hat bereits mehrere konventionelle Stranggranulieranlagen von ips zur Herstellung von PET Masterbatches im Einsatz. „Die ausgewiesene Expertise, die speziell auf unsere Bedürfnisse konzipierte Anlage sowie das hohe Maß an Flexibilität machen ips für uns zu einem wichtigen und zuverlässigen Partner", begründet Jörg Bellon, Technischer Direktor bei der IKV und Leiter Engineering bei der Märkische Faser GmbH, die erneute Entscheidung für ips.
Die Herausforderung
Mit PET-Kunststoff-Reststoffen aus den eigenen Produktionsprozessen der Märkischen Faser, wie z. B. reine Schmelzeabfälle, Gewölleabfälle aus dem Faser-Spinnprozess, Faserabfälle aus der Faserbehandlung und PET-Kunststoffabfälle aus Gewerbe und Industrie im nicht kontaminiertem Zustand, sollen wieder hochwertige PET-Granulate gewonnen werden.
Grundsätzlich wird PET in einer Direktveresterung mit einer nachgeschalteten Pre-Polykondensation und einer Polykondensation unter der Abspaltung von Wasser hergestellt. Für die meisten technischen Anwendungen erhält das PET eine bestimmte intrinsische Viskosität.
In der Verarbeitung und besonders beim Recycling neigt PET jedoch durch Diffusion zur Einlagerung von Wasser und anderen Stoffen in seine Kristallstruktur. Durch das Aufschmelzen und Extrudieren der PET-Masse werden diese eingelagerten Restbestandteile an Schmutz und Wasser tief in das Material getragen. Die Folge ist, dass am Ende dieser Prozessschritte ein Abbau der Viskosität stattfindet.
Daher ist es wichtig, dass diese Störstellen aus der PET-Schmelze herausdestilliert werden, damit sich der Reinheitsgrad des PETs durch die Dekontamination erhöht und das PET die intrinsische Viskosität seiner einstigen Herstellungsgüte erreicht.
Unter dem Motto Upcycling anstelle von Recycling geht die Märkische Faser GmbH neue Wege bei der Aufbereitung von PET-Kunststoff-Reststoffen. Basierend auf einer neuen Anlagentechnologie wird die Märkische Faser mit ihrem Vertriebspartner IKV das Granulat unter dem Namen „p-eternity" vermarkten.
Die Lösung
Die ips-SGU 120/2 HS ist mit allen Bauteilen speziell auf die besonderen Bedingungen des Unterwasser-Stranggranulierens von R-PETs (Recycling-PETs) angepasst und abgestimmt. Die langjährige Erfahrung und das umfassende Know-how von ips in diesem Bereich zeigen sich auch in der Auslegung und im Design der Anlage. Dazu zählen die Strangzuführung mit abgerundetem Anfahrkopf und flexibel einstellbarer Extrusionshöhen sowie die klappbare Sprühdüseneinheit für einen einfachen und schnellen Zugang zum Schneidkopf. Die für diesen Prozess besonders geforderte Schneidspaltkonstanz wird bei einfacher Einstellbarkeit durch den robusten Schneidkopf und weitere intelligente Lösungen erreicht. Alle Anlagenbauteile wie das Prozesswassersystem mit Bandfiltereinheit und Granulattrockner sind auf einem gemeinsamen Maschinenrahmen montiert. Dies gewährleistet eine einfache Aufstellung und eine schnelle Inbetriebnahme.
„Neben der Anlage an sich, die gleichermaßen Präzision wie Höchstleistung liefert, sind für uns der persönliche Kontakt und die After-Sales-Betreuung von großer Bedeutung", sagt Bastian Lantzsch, Produktionsleiter p-eternity bei der Märkische Faser GmbH. „Wenn wir eine Frage haben, bekommen wir schnell eine Antwort und vor allem Lösungen. Ersatzteile werden umgehend geliefert, so dass die Maschine praktisch nicht stillsteht." Parallel zur Produktion verfügt ips in Niedernberg auch über ein großes Lager für Ersatz- und Verschleißteile. Unmittelbar nach der Bestellung gehen die benötigten Teile in den Versand und sind spätestens am nächsten Tag dort, wo sie gebraucht werden.
„Durch unsere flache Hierarchie und als inhabergeführtes Unternehmen sind wir nah am Kunden. Ruft er an, erreicht er direkt seinen Ansprechpartner – ohne Umwege", erklärt Gerald Weis das Erfolgskonzept von ips.
Aufgrund der modularen Produktsystematik kann ips auf die individuellen Wünsche der Kunden, wie auch für die Märkische Faser GmbH, eingehen und die Anlagen „customized" genau auf den Bedarf abstimmen. ips bietet das komplette Granuliersystem, bestehend aus einer Strangzuführung, der Prozesswasserverteilung, dem eigentlichen Unterwasser-Stranggranulator, Nachkühlstrecke mit Agglomeratabscheider und Wasserstrahlpumpe, Granulattrockner, Prozesswassersystem und kompletter Steuerung. Mit der ergonomischen ips-Bedienerführung wird die gesamte Anlage über eine grafische Berührungs-Bedienoberfläche gesteuert. Ebenfalls möglich ist das automatische An- und Abfahren auf Knopfdruck.