Monomaterial-Verbundfolie heißt die moderne Lösung für alle Verpackungsaufgaben, die sowohl Leistungsstärke wie Umweltfreundlichkeit erfordern. Die Herstellung von Full-PO-Folien stellt Kunststoffverarbeiter jedoch vor Herausforderungen: sie müssen ihre Anlagenausrüstung anpassen und erweitern und alle Anforderungen der Lebensmittelbranche erfüllen. Mit der Triple-Bubble®-Technologie bietet die Kuhne Anlagenbau GmbH aus St. Augustin jetzt allen Folienherstellern ideale Voraussetzungen für die gleichermaßen hochqualitative wie wirtschaftliche Herstellung gleichmäßig verstreckter und direkt siegelfähiger Monomaterial-Verbundfolien an.
„Triple-Bubble®-Blasfolienanlagen bauen wir bereits seit über 20 Jahren und verfügen somit über einen enormen Erfahrungsschatz sowohl in Bezug auf die Maschinentechnologie als auch die Rezepturentwicklung“, betont Jürgen Schiffmann, Geschäftsführer der Kuhne Anlagenbau GmbH. „Diesen Knowhow- Vorsprung haben wir jetzt auf fünfschichtige Full-Polyolefin- Folienverbunde übertragen und bieten damit zu herkömmlichen Blasfolienanlagen mit MDO-Reckwerk eine Alternative an, die viele Vorteile mit sich bringt.“
Durchgeführt hat Kuhne Anlagenbau die Weiterentwicklungen im hauseigenen Technikum, das über eine moderne, aber kleine 13-Schicht-Triple-Bubble®-Blasfolienanlage mit einer Leistung von rund 250 bis 300 kg/h für eine maximale, flachgelegte Folienbreite von 900 mm verfügt. Bei den umfangreichen Tests wurden sowohl die Maschinentechnologie zur Herstellung der Fünf-Schicht-Verbunde optimiert als auch geeignete Rezepturen erprobt. Ergebnis ist eine gleichmäßig verstreckte Folie, wahlweise als Full-PE- oder Full-PP-Barriere-Verbundfolie. Hauptvorteile dieser Folienverbunde sind ihre Siegelfähigkeit und ihre abfallfreie und damit effizientere und umweltfreundliche Produktion.
Ohne Barrierefunktion kommen heutzutage wenig Verpackungslösungen aus, insbesondere, wenn es um die Verpackung von Lebensmitteln oder Tiernahrung geht. „Der Begriff Monomaterial-Verbund ist etwas irreführend“, erklärt Jürgen Schiffmann, „da in allen handelsüblichen Full-PO-Folien bis zu fünf Prozent Fremdmaterial enthalten sind, um die gewünschten Barriereeigenschaften zu realisieren.“ Im Detail sieht die Kuhne-Lösung so aus: Die Siegelschicht besteht aus handelsüblichen Siegelmaterialien wie zum Beispiel Metallocen-PE oder Plastomeren. Die innenliegende EVOH-Barriereschicht ist von zwei PE-basierenden Haftvermittlerschichten eingeschlossen und für die Außenschicht kommt eine HDPE-Mischung zum Einsatz. „Mit der gleichen Anlagenkonfiguration können wir ohne jeglichen Umbau auch eine Mono-PP-Folie herstellen“, unterstreicht der Kuhne Anlagenbau-Geschäftsführer.
Ebenso flexibel ist die Technologie in Bezug auf die Foliendicke, die zwischen 15 und 150 μm variieren kann sowie in Bezug auf die Folieneingeschaften. Je nachdem, ob die Folien beispielweise für Stand-up-Pouches, Kaffee- und Snackverpackungen genutzt werden sollen, können diese nicht schrumpfend oder zum Beispiel für Deckelfolien auch schrumpfend ausgeführt sein. Für Unterfolien von Lebensmittelverpackungen können die Folien auch tiefziehfähig und für Form-Shrink-Anwendungen sogar tiefziehbar und schrumpfend ausgeführt sein.
Da die Folien durch die Technologie der drei Blasen – in der ersten wird der Folienschlauch schockartig mit Wasser abgekühlt, um ideale amorphe Eigenschaften zu erzielen, in der zweiten erfolgt die simultane biaxiale Verstreckung und in der dritten die Thermofixierung – hergestellt werden, haben sie über dem gesamten Umfang die gleiche Dicke und die gleichen Eigenschaften, so dass weder ein Neck-in- noch ein Randbeschnitt entsteht. Eine ökologische Lösung. Auch das Wegfallen des üblicherweise nötigen Schritts, eine MDO-Folie mit einer Siegelschicht zu laminieren, entfällt bei der Lösung von Kuhne Anlagenbau. „Unsere Folien sind direkt siegelfähig und weiterverarbeitbar“, bringt Jürgen Schiffmann ein weiteres ökonomisches und ökologisches Argument für die Herstellung von Mono-Verbundfolien mit der Triple-Bubble®-Technologie.