Ende der 2010er Jahre hat KRAIBURG TPE eine Technologie entwickelt, welche die Produktion von anwendungsspezifischen Thermoplastischen Elastomeren mit sehr geringen Gewichten ermöglicht. Die Grundlage dafür bot der Einsatz von 3M™ Glass Bubbles, die bei dezidiert niedriger Dichte des Gesamtmaterials die Fertigung kunststoffgerechter Bauteile ermöglichte, welche sich gleichzeitig durch herausragende Rückstelleigenschaften und Weichheit auszeichnen. Mit ihrer Markteinführung im Frühjahr 2020 erwiesen sich die neu entwickelten Lightweight TPE als erfolgreich. Grund dafür war vor allem, dass diese den aktuellen Bedürfnissen von Automobilherstellern, aber auch von Herstellerfirmen aus anderen Industriezweigen wie Luftfahrt, Werkzeugherstellung oder der Sport- und Freizeitindustrie nach wirksamen Leichtbaulösungen umfänglich entgegenkamen.
Mit dem Ausbau der Lightweight-Reihe hat KRAIBURG TPE nun einen weiteren Meilenstein in der Materialentwicklung für den Leichtbausektor setzen können. Die neu entwickelten THERMOLAST® R-Compounds weisen nahezu identische Materialeigenschaften zu der bestehenden Reihe auf und verbinden diese mit einem Recycling-Anteil von 10 bis 60 Prozent. Die Vorteile der Leichtbau TPE werden durch ressourcenschonende Recyclingrohstoffe aus Post-Consumer Quellen ergänzt. Dies führt zu einem reduzierten Product Carbon Footprint (PCF) der Compounds und kann sich so in vielen Bauteilen positiv auf die Nachhaltigkeits- und Klimaziele kunststoffverarbeitender Unternehmen auswirken.
"Unabhängig von den Vorteilen, die wir daraus formell verbuchen können, ist die Verarbeitung von Lightweight TPE mit Recyclinganteil durch die kürzeren Zykluszeiten messbar ressourcenschonender", so Marius Kantoch, Market Manager Consumer bei KRAIBURG TPE.
Der Einsatz von Lightweight TPE mit Recyclinganteil führt zudem zu einem reduzierten Material- bzw. Teilegewicht. Dies kann zu einem verringerten Energieverbrauch in der Nutzungsphase der Fahrzeuge führen. Darüber hinaus lassen sich die Bauteile aus diesem Material recyceln und können in der gleichen oder in ähnlichen Anwendungen wieder eingesetzt werden. „Unabhängig von den Vorteilen, die wir daraus formell verbuchen können, ist die Verarbeitung von Lightweight TPE mit Recyclinganteil durch die kürzeren Zykluszeiten messbar ressourcenschonender.“, führt Marius Kantoch, Market Manager Consumer bei KRAIBURG TPE, aus: „Dies zeigt einmal mehr, dass Thermoplastische Elastomere auch, was Nachhaltigkeitsthemen betrifft, zu den Werkstoffen der Zukunft gehören.“
Die Gewichtsreduzierungen, wie sie sich durch den Einsatz von Lightweight TPE mit Recyclinganteil etwa für Anwendungen im Mobilitätssektor oder in der Konsumgüterbranche ergeben, können Einsparungen von rund 35 Prozent im Vergleich zu den jeweiligen Standard-TPS, 30 Prozent bei TPV oder sogar von bis zu fünfzig Prozent im Vergleich zu PVC realisieren.
Zu den weiteren Vorteilen der Lightweight-Elastomere von KRAIBURG TPE gehört ihre unkomplizierte Verarbeitbarkeit in den jeweiligen Herstellungsprozessen. So können sie – bei geringem Schwund und Verzug in der Teilegeometrie – für Spritzguss- und Extrusionsprozesse auf allen thermoplastischen Anlagen eingesetzt werden. Das Material erzielt aufgrund der hohen Oberflächenhomogenität und dem herausragenden Druckverformungsrest ausgezeichnete Ergebnisse. Des Weiteren zeichnet sich das Leichtbau TPE mit Recyclinganteil durch Weichheit, Dämpfung, Oberflächengüte und Tragekomfort aus. Entsprechend umfassend sind die Einsatzmöglichkeiten: im Fahrzeugsektor, als Bestandteil von Elektrowerkzeugen sowie in großflächigen und leichten Bauteilen in Skifahrerausrüstungen oder für Protektoren uvm.