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Herausforderungen bei Farbeinstellungen

Herausforderungen bei Farbeinstellungen

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Es gibt rund 200 Arten von Polymeren mit unterschiedlichen Strukturen, Eignungen und Eigenschaften. Sie bieten viele Möglichkeiten, aber auch Einschränkungen. Je nachdem, wie und wo Ihr Produkt hergestellt, verarbeitet und verkauft wird, gibt es bei der Einfärbung viele Dinge zu beachten. Was mit der Komplexität des Polymers beginnt, vervielfacht sich bei der Formulierung der Farbe: Es gibt eine Vielzahl von Farbstoffen – jeder mit weiteren neuen Möglichkeiten, Eignungen und Einschränkungen. Aber genau das macht die Arbeit unserer Farbentwickler so spannend.

In unserem Servicebeitrag erklären wir Ihnen die wichtigsten Einflussfaktoren für die Farbentwicklung:

Farbsysteme

Farbsysteme versuchen, Farben nach ihren Eigenschaften und Anteilen zu sortieren, genau zu lokalisieren und zu standardisieren. Zu den bekanntesten Farbsystemen zählen Pantone, RAL, NCS und HKS. Die Idee und das Ziel einer eindeutigen Farbbestimmung ist wichtig und hilfreich für die Zusammenarbeit mit Partnern. Farbtöne können jedoch trotz eindeutiger Nummer und Farbort manchmal variieren. Die Gründe dafür können sein:

  • Unterschiedliche Auflagen, die Veränderungen von Farben zu vorangegangenen, beinhalten
  • Die Farbfächer sind aufgrund der Drucke nicht lichtecht: Bei längerem Gebrauch kann es zu lichtbedingten Veränderungen kommen.

Solange keine exakte Übereinstimmung erforderlich ist, spielen diese Dinge keine allzu große Rolle. Wenn der Farbton jedoch exakt getroffen werden muss und unterschiedliche Farbssystemvoraussetzungen vorliegen, kann es zu Irritationen kommen. Dann können Duplikate der einzelnen Farbabschnitte ("Farbchips") aus den jeweiligen Ausgaben mit den Mustern gesendet werden.

Wandstärke und Oberfläche Ihrer Produkte sowie die Eigenfarbe der Polymere

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Bild: Lifocolor

Je dicker die Wandstärke ist, desto intensiver erscheint die Farbe. Bei geringen Wandstärken, zum Beispiel bei Becher, dünnwandigen Flaschen oder Folien, braucht es gegebenenfalls konzentiertere Farbstoffe ("höhere Beladungen") im Masterbatch, um den gewünschten Farbton zu erreichen.

Wird beispielsweise ein transparenter oder transluzenter Farbton gewünscht, die Eigenfarbe des Polymers eine große Rolle. Virgin-Polymere können aufgrund ihres Kristallinitätsgrades von transparent über mehr oder weniger milchig bis weiß erscheinen. Rezyklaten oder Biopolymeren weisen hingegen noch größere Spannbreiten von hellen bis dunklen Grau- oder sogar farbigen Tönen auf. So kommt es, dass keine Rezeptur mit demselben Farbton für unterschiedliche Polymertypen identisch sein kann: Dieselbe Rezeptur würde in jedem Kunststoff anders herauskommen.

Auch die Oberflächenbeschaffenheit des Produkts hat einen gewissen Stellenwert. Ob genarbt, matt oder glänzend: Je nach Oberfläche können hier zum Beispiel drei verschiedene Farbwirkungen und unterschiedliche optische Eindrücke entstehen. Hier gilt es, eng mit uns im Austausch zu bleiben, wie nach Abmusterungsversuchen die Farbwirkung optimiert werden kann.

Durchsicht oder Aufsicht?

Ob durch das Licht (Durchsicht) oder nur von oben betrachtet (Aufsicht): Der Farbeindruck kann deutlich variieren. Sollte die Durchsicht eine wichtige Rolle für die Farbfreigabe spielen, sollte der Kunde dies unbedingt mitteilen. Denn wenn die Farbe in der Aufsicht passt, muss das noch lange nicht für die Durchsicht gelten. Beides gleichermaßen zu erreichen ist möglich, jedoch können die Kosten dabei deutlich varieren.

Auch Krümmungen, Oberflächenstrukturen und Lichtbrechung spielen eine wichtige Rolle und müssen mitberücksichtigt werden

 

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