Werner & Mertz macht die grösste Investition in die Produktion von Recyclat-Flaschen
Reinhard Schneider, Inhaber Werner & Mertz und Günther Lehner, Inhaber der ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG |
30 Millionen Euro investiert Werner & Mertz in den Bau seines neuen Produktionsgebäudes in der Rheinallee - die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Mainzer Reinigungsmittelunternehmens. Gemäß der ganzheitlich-nachhaltigen Firmenphilosophie zeichnet sich der Neubau durch ein anspruchsvolles Nachhaltigkeitskonzept aus.
Produktion kann verdoppelt werden
Nachhaltige Reinigungsmittel des Mainzer Unternehmens sind gefragter denn je: Der Umsatz der Marke Frosch stieg von 2016 bis 2018 um 21 Prozent, der Marktanteil um 14 Prozent. Der Gesamtumsatz der Werner & Mertz Gruppe betrug 2018 399 Millionen Euro. Mit der Investition in das neue Produktionszentrum wird Werner & Mertz dieser steigenden Nachfrage gerecht. Eine erste neue Produktionslinie im Wert von 4,5 Millionen Euro ist bereits in Betrieb – in der Endausbaustufe kann die Frosch-Produktion verdoppelt werden. Verpackungshersteller ALPLA, der seit Jahren auf dem Werksgelände von Werner & Mertz die transparenten Frosch-Flaschen aus 100 Prozent Altplastik produziert, zieht ebenfalls in das neue Gebäude, was zukünftig nicht nur eine on-site-, sondern sogar eine Inhouse-Fertigung ermöglicht. „Mit dem Bau des neuen Produktionszentrums schaffen wir die größte Recyclat-Flaschen-Fertigung der Welt", erklärt Werner & Mertz-Inhaber Reinhard Schneider. Bereits 266 Millionen PET-Flaschen aus 100 Prozent Altplastik aus haushaltsnahen Sammlungen sind in Mainz hergestellt und abgefüllt worden (Stand Mai 2019).
Nachhaltige und energieeffiziente Bauweise
Beim Neubau wurde sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So hat das Generalunternehmen Karl Gemünden GmbH & Co.KG die rechtlich größtmögliche Menge an Recycling-Beton eingesetzt. Die 4000 Quadratmeter große Fläche des Dachs ist zu zwei Dritteln mit 455 Photovoltaik-Modulen bedeckt, womit beispielsweise die Stromversorgung der Kältemaschinen abgedeckt wird. Für die Beheizung des Gebäudes wird unter anderem auf Wärmerückgewinnung und Fernwärme gesetzt. Das ganze Gebäude ist mit LED ausgestattet, in den Fluren, Toiletten und Umkleidekabinen wird die Beleuchtung mit Präsenzmeldern gesteuert.
Der für den Bau verantwortliche Architekt Holger Ries erklärt: „Eine kontinuierliche und langfristige Werkstrukturplanung ist das Fundament nachhaltiger Planung. Werner & Mertz verfolgt dieses Ziel seit über 30 Jahren. Mit dem Neubau L8 dokumentiert das Unternehmen seine Haltung zum ressourcenschonenden und umweltbewusstem Umgang mit Grundstücksreserven."