Nachhaltigkeit: Verpackungen aus PET stehen den Verbundkartons nicht nach
Dass viele Lebensmittelverpackungen zu den recycelbaren Abfällen sortiert werden, legt nahe, dass sie tatsächlich wiederverwertet werden. Das ist allerdings nicht selbstverständlich, wie das Beispiel von Verbundkartons zeigt. Sie bestehen zwar unter anderem aus Papier, das sich gut recyceln lässt – aber eben nicht nur. Weitere Bestandteile sind Kunststoff- und Aluminiumfolien, die in mehreren Schichten übereinanderliegen. So kommt der Verbundkarton zu seinem Namen: Er besteht aus mehreren miteinander verbundenen Materialien sowie einem Deckel, der in der Regel separat entsorgt werden soll.
PET-Flaschen werden immer leichter
Für den Transport und für den Handel sind Verbundkartons von Vorteil. Ihre eckige Form erlaubt es, sie dicht in Kartons zu stapeln und im Regal zu präsentieren. Rund geformte Flaschen, egal ob PET oder Glas, sind weniger raumsparend. Auch das geringere Gewicht der Verpackung im Vergleich zu Glas erleichtert den Transport und das Einräumen in Vertrieb und Handel. Anders als PET-Verpackungen haben Verbundkartons laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in den zurückliegenden Jahren allerdings nicht etwa abgespeckt, sondern an Gewicht zugelegt. Heute sind Verbundkartons rund 35 Prozent schwerer als noch vor etwa 20 Jahren. Im Gegensatz dazu werden PET-Flaschen immer ressourcenschonender, sprich leichter und mit weniger Energieverbrauch, hergestellt.
Recyclingkreisläufe für Verbundkartons fehlen
Bei den Konsumenten angekommen, haben Verbundkartons keine nennenswerten Gebrauchsvorteile, beispielsweise gegenüber PET-Verpackungen. Da es sich bei Verbundkartons zudem ausnahmslos um Einwegverpackungen handelt, stellt sich beim Entsorgen erneut die Frage nach der Umweltverträglichkeit. Für PET-Flaschen gibt es sehr gut funktionierende Rücknahme- und Recyclingsysteme sowie Mehrwegsysteme, für Verbundkartons fehlen diese vielerorts.