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Die Groß- und Hauptprofile von SLS kommen u.a. für die Herstellung von Fenstern, Türen, Toren, Fassadenelementen zum Einsatz. Bild: SLS |
Schritt für Schritt erweitert der Kunststoffverarbeiter SLS seine Kompetenzen und Kapazitäten auf dem Gebiet der Extrusionstechnik. Im Mittelpunkt steht dabei unter anderem die Fertigung großvolumiger PVC-Profile mit anspruchsvollen Geometrien und unterschiedlichen Wandstärken.
Wenn die Extrusionsexperten von SLS von großvolumigen Produkten sprechen, dann meinen sie Kunststoffprofile mit Kantenlängen von bis zu 30 cm, Wandstärken von bis zu 8,0 mm und Stücklängen von bis zu acht Metern. Da es sich hierbei vorrangig um Konstruktionselemente für Außenanwendungen handelt, bestehen sie in der Regel aus PVC. Typischerweise werden sie an Kunden geliefert, die damit wärmedämmende Fenster und Türen, Systemkomponenten für den Torbau und die Fassadentechnik oder auch Wintergärten, Zäune und Rammschütze produzieren. „Namhafte Hersteller im Fenster- und Türenbau statten wir beispielsweise häufig mit stabilen und mechanisch hoch belastbaren Kunststoffprofilen aus. Sie lassen sich unter anderem für L-förmige Fensterkonstruktionen mit Eckpfosten verwenden, die erhöhte Ansprüche an die Statik und die Tragfähigkeit erfüllen müssen“, erklärt Geschäftsführer Jan Leibrock. Fachleute unterscheiden solche Kunststoffprofile in drei Kategorien: Profile der A-Klasse verfügen über dickere Wandstärken und sind unter anderem deshalb stärker belastbar als Profile der B- und C-Klasse. Kleine und flache Profile fertigt SLS in Längen von bis zu 50 Metern; sie werden dann auf Rolle ausgeliefert.
„Alles eine Nummer größer“
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Eigens für die Serienfertigung von Groß- und Hauptprofilen hat SLS mehrere Extrusionslinien installiert. Bild: SLS |
Die Serienfertigung solcher Groß- und Hauptprofile lässt sich nicht mit der normalen Anlagentechnik bewältigen. Eigens dafür hat SLS deshalb in mehrere Extrusionslinien investiert, die über eine besondere Ausstattung verfügen. Abgesehen von den hier eingesetzten speziellen Werkzeugen und Extrudern, ist auch die komplette Peripherie auf die voluminösen und schweren Profile abgestimmt, die mit Stundenleistungen von 400 kg durch bis zu 18 Meter lange Kühlstrecken laufen. „In diesen Linien ist alles eine Nummer größer, breiter und länger – die Kalibriertische, die Kühlung und vieles andere mehr“, erläutert Jan Leibrock. Investiert wurde zudem in zusätzliche neue Prüfverfahren.
Um dem Wunsch vieler Kunden nach weitgehend montagefertigen Profilen nachzukommen, nahm SLS darüber hinaus auch neue, flexible Abziehvorrichtungen und effiziente Schneideautomaten in Betrieb. Auf diese Weise kann das Unternehmen sehr individuell auf kundenspezifische Sonderwünsche reagieren und nach just-in-time-Kriterien zusammengestellte Sets und Kits konfigurieren.
Drei Familien aus zwei Generationen
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2025 feiert SLS sein 40-jähriges Firmenjubiläum. Bild: SLS |
SLS feiert in 2025 sein 40-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist derzeit europaweit tätig und verfügt in Dahn über ein modernes Werk mit einem innovativen und flexibel angelegten Maschinenpark zur Herstellung von Massiv-, Hohlkammer- sowie Bau- und Sonderprofilen. Verarbeitet werden aktuell technische Kunststoffe wie PVC, PP, PS, PE, POM, SB, ASA und ABS sowie PVC-Schaum und verschiedene Blends. Mehrere Tausend Tonnen Granulat und Dryblends verwandelt das Unternehmen jährlich in Klein- und Großserien mit Stückgewichten von 20 bis 5.000 Gramm pro Meter. Es ist nicht nur zertifiziert nach DIN ISO 9001, sondern erfüllt auch die Richtlinien zahlreicher anderer Branchen – etwa des VDE, der belgischen ATG, der französischen QB und LNE sowie der niederländischen KOMO. „Bis heute ist es uns gelungen, einen stabilen Wachstumskurs zu halten. Wann immer es sinnvoll erschien, haben wir uns angepasst und wo immer es erforderlich war, haben wir daran festgehalten, den Kunden stets ein verlässlicher und qualitätsbewusster Partner zu sein“, berichtet Jan Leibrock. Und man darf erwarten, dass SLS auch unter der Führung der inzwischen zweiten Geschäftsfüherer-Generation ein Drei-Familien-Unternehmen bleiben wird.