Mikrogranulat wird beispielsweise im Rotomoulding oder bei der Masterbatch Produktion vermehrt eingesetzt. Bei der Herstellung von Mikrogranulat bietet ECONs Technologie entscheidende Vorteile. Vor allem die thermische Trennung, eine Wärmeisolierung an der Lochplatte, bringt wesentlichen Nutzen, indem ein „Einfrieren" der Schmelze in den Austrittslöchern verhindert wird.
Gegenüberstellung des Temperaturverlaufs: ECON Granulierkopf (links), Wettbewerbskonzept (rechts) |
Der Vorteil der ECON Unterwassergranulierungen basiert auf einer besonders effizienten Wärmetrennung zwischen den Schmelzedüsen und der direkt mit dem Kühlwasser in Kontakt stehenden Lochplatte. Hohe Temperaturunterschiede zwischen der Wasser- und der Schmelzetemperatur können zu einem „Einfrieren" einzelner oder aller Extrusionsstränge führen. Bei der Produktion von Mikrogranulat ist diese Gefahr aufgrund der sehr kleinen Austrittslöcher (Ø 0,4 – 0,8 mm) besonders hoch. Um dem entgegen zu wirken, sieht das ECON-Konzept eine konstruktive Entkopplung der einzelnen Düsen und der Lochplatte vor. Durch die patentierte „thermische Trennung" ist die Kontaktfläche zwischen den heißen Düsen und der gekühlten Lochplatte auf ein Minimum reduziert.
Anwendungsbeispiele: EVA, PE, LLDPE, weich PVC |
Auf ECON Unterwassergranulierungen werden unterschiedlichste Kunststoffe zu Mikrogranulat verarbeitet. Abhängig von Materialeigenschaften, Granulatgröße und Ausstoßleistungen werden dazu verschiedene Lochplatten- und Düsenkonfigurationen eingesetzt. Während bei den Lochplatten nur in einreihige oder mehrreihige Lochplatten unterschieden wird, gibt es zahlreiche Varianten bei den Düsen. Meistens setzt ECON Mehrlochdüsen für die Mikrogranulatproduktion ein. Diese werden, abhängig vom Loch-durchmesser, mit bis zu 22 Löchern pro Düse verwendet. Bei Mate-rialien die einen größeren Abstand zwischen den einzelnen Löchern erfordern, werden Einlochdüsen benutzt. Anwendungsbeispiele: EVA, PE, LLDPE, weich PVC.
Zur Produktion von Mikrogranulat empfiehlt ECON auch unbedingt den Einsatz eines Siebwechslers und evtl. einer Schmelze-pumpe. Dadurch können die Austrittslöcher nicht durch Verunreinigungen in der Schmelze verstopfen und ausreichend Druck wird aufgebaut.
Beispiel Mehrlochdüse mit 22 Löchern à Ø 0,4 mm |
In Kooperation mit Verbrauchern, Lieferanten, Universitäten und Forschungsförderungseinrichtungen arbeitet ein Team von ECON Mitarbeitern intensiv an der weiteren Entwicklung und Verbesserung der Mikrogranuliertechnologie. Neuentwicklungen werden im ECON Technikum getestet oder auf Wunsch auch direkt bei Kunden vor Ort. Eine dieser Entwicklungen ist beispielsweise eine eigens für EPS adaptierte Unterwassergranulierung. Eine modifizierte Granulierwelle erleichtert den Abtransport der Mikropellets aus dem Granuliergehäuse und spezielle Anpassungen am gesamten System verhindern ein vor- zeitiges Aufschäumen der geschnittenen Granulate. So kann das Mikrogranulat in reduziertem Volumen transportiert und für die Weiterverarbeitung vorbereitet werden. ECON Unterwasser-granulierungen dieser Art sind derzeit für EPS-Mikrogranulat bis 2000 kg/h Durchsatz im Einsatz.