Dornier auf Plastindia: Deutlich bessere Folienqualität durch Anlagen-Modernisierung
Die Lindauer DORNIER nimmt vom 7. - 12. Februar an der Kunststoffmesse PLASTINDIA im indischen Gandhinagar teil. Der Maschinenbauer zeigt dort Lösungen zur Ertüchtigung langjährig genutzter Folienreckanlagen und trägt damit dem Trend Rechnung, dass die Modernisierung solcher Anlagen auch in Indien absehbar nachgefragt wird.
Natürlicher Verschleiss, sich verändernde Markt- und Produktionsbedingungen und technologischer Fortschritt – Betreiber von Folienreckanlagen sehen sich während derer oftmals jahrzehntelangen Laufzeit mit wandelnden Anforderungen konfrontiert.
Um die Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen – und zu halten –, hat die Lindauer DORNIER GmbH (LiDO) den Bereich „Service" ins Leben gerufen. In ihm bündelt das Unternehmen alle Themen rund um Originalteile, Umbauten, technische Neuheiten sowie typen- und herstelleroffene Modernisierungen. „Viele Folienreckanlagen sind seit den 1980er-Jahren im Einsatz", sagt Michael Stötzel. Gerade diese könnten in hohem Masse von moderner Technik profitieren, so der Leiter Folienreckanlagen-Service bei der LiDO weiter.
Mehr Umsatz durch verbesserte Folienqualität
Mit dem patentierten Dreifachmetallabscheider aus dem Hause DORNIER bleibt der Durchfluss auch bei stark verunreinigtem Rohmaterial konstant (Quelle: LiDO) |
Beispiel Folien-Längsverstreckung: Diese liess sich früher aufgrund unflexibler Antriebstechnik nicht optimal an die Folieneigenschaften anpassen. Als Folge bildeten sich auf der Folie oftmals Kratzer. Mit moderner, nachrüstbarer Motorregelung sind die Reckwalzen inzwischen individuell einstellbar. Das Bedienpersonal kann ihre Geschwindigkeit jetzt mit der Foliengeschwindigkeit harmonisieren – Kratzer werden weitestgehend vermieden; die Folienqualität steigt deutlich.
Bislang investiert erst ein kleinererTeil der zahlreichen indischen LiDO-Bestandskunden in diese Art der Effizienzsteigung. Dabei zahlt sich eine solche Investition nachweislich aus: „Unsere Partner reagieren erstaunt, wenn sie erfahren, dass sich die Folienqualität mit moderner Elektronik um bis zu 20 Prozent verbessern lässt", so Stötzel. Im Ergebnis produziere der Hersteller deutlich mehr kratzfreie, qualitativ hochwertige „A Grade"-Folie, für die sich am Markt ein besserer Preis erzielen liesse.
Upgrades für 30 Jahre alte Anlagen
Auch ein patentierter Dreifachmetallabscheider zur Aussonderung im Rohmaterial enthaltener Metallteile wird auf der PLASTINDIA vorgestellt. Während herkömmliche Abscheider solche Verunreinigungen mit Hilfe einer Klappe aussortieren, arbeitet die Neuerung mit drei derartigen Tools. Dadurch lassen sich Produktionsstörungen vermeiden; der Durchfluss bleibt selbst bei grossen Mengen auszusortierender Metallteile auf konstant hohem Niveau.
Die neuartige DORNIER Absauganlage für die Querrecke filtert selbst feinste Ölpartikel aus der Luft und schützt so Bedienpersonal und Folie (Quelle: LiDO) |
Weitere Upgrades, die auf der Messe in der Hauptstadt des ostindischen Bundesstaates Gujarat präsentiert werden: ein verbessertes Pinningsystem zum Anlegen der Schmelze auf die Giesswalze, eine neue Absauganlage für feinsten Ölnebel und ein neuartiges Kluppensystem, mit dem sich die thermische Beständigkeit der Folie steigern lässt. „Folienreckanlagen sind sehr langlebig – die Modernisierung einer 30 Jahre alten Anlage erweist sich durchaus als rentabel", sagt Stötzel.
Über das Unternehmen
Die Lindauer DORNIER GmbH gehört mit ihren Unternehmensbereichen Webmaschinen, Anlagenbau und Composite Systems® weltweit zu den Technologieführern. Im Jahr 2017 beschäftigte das deutsche Familienunternehmen 1.000 Mitarbeiter (davon 63 Azubis) und erzielte einen Auftragseingang in Höhe von ca. 280 Mio. Euro. Im Anlagenbau ist DORNIER Marktführer bei Engineering und Produktion von Folienreckanlagen zur Herstellung dünnster Kunststofffolien. Neben der Verpackungsindustrie, darunter vor allem die Sparten Lebensmittel und Pharmaprodukte, kommen diese in Hightech-Produkten wie Halbleitern, Kondensatoren für Hybridfahrzeuge und als Foliendisplays in Smartphones, Flachbildschirmen und Tablets zum Einsatz. Die Fertigung sämtlicher Maschinen und Anlagen erfolgt in den deutschen Produktionsstätten Lindau und Esseratsweiler. Der Exportanteil beträgt 90 Prozent.