Steinert zeigt sortenreine Kunststoffsortierung auf der K 2022
Durch eine innovative Bandabdeckung ermöglicht UniSort Film EVO 5.0 einen zirkulierenden Luftstrom, der leichte 2D-Objekte stabilisiert und sortierbar macht. Alle Fotos: STEINERT |
STEINERT entwickelt Technologien für besonders anspruchsvolle Sortieranwendungen. Die Sortierspezialisten aus Köln waren die ersten, denen es gelang, schwarze Objekte zu detektieren und 2D-Materialien wie Folien zu sortieren. Mit UniSort Film EVO 5.0 bietet STEINERT eine Lösung für die sortenreine Sortierung von 2D-Kunststoffen. Mittels eines zirkulierenden, in sich geschlossenen Luftstroms, stabilisiert das Sortiersystem Folien auf dem Transportband, sodass diese durch den Nahinfrarot (NIR)-Sensor erkannt und anschließend sortiert werden können.
Wilken Plastics Energy GmbH in Haren (Ems) setzt auf UniSort Film EVO 5.0 um sich alle Möglichkeiten offen zu halten: „Momentan sortieren wir PP, PE und ganz neu Misch-Polyolefine (MPO). Das kann sich aber jederzeit ändern, je nachdem wie die Marktlage ist“, berichtet Bernhard Wilken, Geschäftsführer der Wilken Gruppe. So entstehen in Haren farblich oder nach Typ sortierte Hartkunststoff- oder Folienflakes für Regranulierer.
Höchste Qualitäten für Kunststoffflakes
STEINERTs Hyper Spectral Imaging-Technologie erkennt feinste Unterschiede zwischen Polymertypen |
Die Besonderheit des von STEINERT eingesetzten NIR-Sensors ist dessen Hyper Spectral Imaging (HSI)-Technologie. Sie ermöglicht die Detektion feinster Unterschiede im Nahinfrarot-Spektrum. Dadurch können Objekte wie PET-Flaschen von PET-Schalen unterschieden werden, auch wenn das Material bereits geschreddert wurde – ohne den Einsatz zusätzlicher Hardware. Das ist insbesondere hilfreich bei der Sortierung von Kunststoffflakes. Damit bei der Sortierung, als Vorstufe zur Regranulierung, höchste Reinheiten erreicht werden, ist UniSort Finealyse außerdem konstruktiv für die Flakesortierung optimiert. Ein Highspeed Band in Verbindung mit einem gerichteten Luftstrom stabilisieren selbst kleinste Objekte für bestmögliche Qualitäten bei minimalem Materialverlust für den Einsatz als Qualitätskontrolle und -bestimmung.
Schwarze Kunststoffe nach Polymertypen sortieren
Für die Flakesortierung optimiert, schaffen UniSort Finealyse und UniSort BlackEye mittels Highspeed Band optimale Qualitäten bei minimaler Übersortierung |
UniSort Black ermöglicht mit HSI-Technik seit 2014 die Detektion und damit positive Separation von schwarzen und dunklen Kunststoffen. Dadurch werden helle Fraktionen mit weniger Druckluftbedarf gereinigt und dunkle Fraktionen kosteneffizient zurückgewonnen. Zwei Jahre später, mit der Vorstellung des Flakesortiersystems UniSort BlackEye, konnten, durch eine Erweiterung des HSI-Spektrums in den Mittelinfrarotbereich (MIR), schließlich schwarze Polyolefine (PO) in ihre Bestandteile wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), aber auch Polysterol (PS) und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) sortenrein sortiert werden. Eine notwendige Entwicklung, um weitere Polymer-Granulate durch neuwertige Rezyklate zu ersetzen.
Im „GRAF Kompetenzzentrum Rohstoffe“ in Herbolzheim soll diese Technologie es ermöglichen, in fünf Jahren 95% Sekundärrohstoffe für GRAF-Produkte zu verwenden. Insgesamt kommen 15 für Flakesortierung optimierte UniSort-Sortiersysteme zum Einsatz, um bestmögliche Qualitäten bei minimaler Übersortierung vor der Regranulierung zu gewährleisten. „Leider wissen noch zu wenige Sortierer, dass schwarze Kunststoffe separierbar sind. Dabei gibt es eine Lösung!”, so Jörg Drägert, Leiter Rohstoffmanagement bei GRAF.
Vorstellung auf der K 2022
STEINERT präsentiert diese Lösungen und Showcases auf dem eigenen Stand E24 in Halle 9.0 der K 2022 in Düsseldorf, sowie an zentraler Stelle der Messe – im Circular Economy Forum. Dort zeigt STEINERT zum einen auf dem Stand CE01 des VDMA, welche wichtige Rolle die Sortierung innerhalb der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette spielt und auf Stand CE07, als Mitglied der R-Cycle-Community, wie industrieübergreifend der Informationsaustausch mittels eines Produktpasses optimiert und die Kunststoffindustrie nachhaltiger werden kann.