Die Anlage umfasst einen Doppelschneckenextruder ZSK 26 Mc18, vier hochgenau arbeitende Dosierer von Coperion K-Tron sowie ein Wasserbad, eine Strangabblasung und eine Stranggranulierung von Coperion Pelletizing Technology. Bis zum Verbot von Plastiktüten und Plastikverpackungen in Benin im Juli 2018 hatte der Hersteller aus dem westafrikanischen Land seine Kunststofffolien auf Basis von Polyethylen (PE) gefertigt.
Intensive Tests im Technikum Stuttgart
Durch die Einführung des Gesetzes musste der Blasfolienhersteller seine Produktion radikal umstellen und wandte sich an die Compoundierexperten von Coperion. Schnell entstanden aus diesem Erstkontakt eine partnerschaftliche Zusammenarbeit sowie in der Folge eine neue Unternehmensstrategie. Zunächst erwarb Asahel Benin Sarl. eine Compoundieranlage im Labormaßstab, um eine biologisch abbaubare Compoundrezeptur auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln, die für die vorhandenen Blasfolienanlagen verwendet werden kann.
Vermittlung von verfahrenstechnischem Know-how
Asahel Benin Sarl. konnte während des gesamten Projekts auf das umfangreiche verfahrenstechnische Know-how von Coperion zurückgreifen. Dies bezieht sich sowohl auf die Beherrschung der Komplexität der Gesamtanlage als auch auf das reibungslose Zusammenspiel der Aggregate sowie insbesondere auf die Konfiguration des Doppelschneckenextruders. Im Rahmen des Testbetriebs erhielt David Romaric Tinkou, Entwicklungsleiter von Asahel Benin Sarl., darüber hinaus eine umfangreiche Schulung zum Betreiben der Compoundieranlage. Zudem wurde damit begonnen, eine Rezeptur für das Biopolymer zu entwickeln.
Flexibles Set-up
Die Experten von Coperion haben die Compoundieranlage für Asahel Benin Sarl. sehr flexibel ausgelegt, um ein Maximum an Freiheit bei der Entwicklung der geeigneten Rezeptur zu ermöglichen. So erlaubt die Anlage die Materialzuführung von vielen verschiedenen Komponenten und die intensive Entgasung der Schmelze. Nach Spritzkopf mit Düse folgen ein Wasserbad zur Strangkühlung, die Trocknung der Strangoberflächen mithilfe einer Strangabblasung und eine Stranggranulierung.
David Romaric Tinkou ist mit dem Verlauf des Projekts sehr zufrieden: „Es war schnell klar, dass wir eine neue Geschäftsstrategie benötigen, um unsere Blasfolienanlagen hier in Benin weiter betreiben zu können. Ich bin sehr froh, dass ich bei Coperion an erfahrene Experten im Bereich bioabbaubarer Compounds geraten bin. Coperion lieferte nicht nur die erforderliche Technologie, sondern vermittelte mir auch das nötige verfahrenstechnische Know-how, sodass wir jetzt selbst bioabbaubare Compounds in Benin herstellen können."