Nachhaltigkeit: CO2-Ersparnis durch PCR-Reyklate in der Automobilindustrie |
Seit über 30 Jahren befasst sich WIS Kunststoffe mit der Compoundierung und Distribution hochwertiger Polymere. Der weltweite Trend zur Nachhaltigkeit hat das Familienunternehmen aus Breitungen nicht erst jetzt erfasst. Die WIS Kunststoffe beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit dem professionellen Kunststoffrecycling und hat sich in den letzten Jahren vermehrt auf hochwertige Anwendungen fokussiert. Insbesondere der Klimaschutz ist ein Gebot der Stunde, daher müssen die Emissionen von Treibhausgasen reduziert werden.
“Besonders effizient lässt sich der CO2-Fußabdruck eines Produkts aus Kunststoff durch den Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) senken. Hierzu können wir unseren Kunden auch eine CO2-Berechnung anbieten, um die Ersparnis beim Einsatz von Rezyklaten im Vergleich zu Neuwaren eindeutig auszuweisen“, so Daniel Römhild, WIS Kunststoffe GmbH.
Allerdings ist die Aufbereitung und Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Materialqualität alles andere als trivial. Dies gilt in besonderem Maße für Recompounds, die aus dem Post-Consumer- Stoffstrom gespeist werden. Während Post-Industrial- Waren (PIR) meist sortenrein und ohne Störstoffe verfügbar sind, müssen Post-Consumer-Abfälle, etwa aus dem Gelben Sack oder anderen Stoffströmen, zunächst aufwändig sortiert und gewaschen werden, bevor sie recompoundiert werden können.
Investitionen ermöglichen Klimaschutz
Viele innovative Anwendungs-möglichkeiten aus hochwertigen PCR-Rezyklaten von WIS |
Daniel Römhild erklärt: „Wir haben in den vergangenen Jahren umfangreich in unseren Maschinenpark und unser Analyselabor investiert und erzeugen nun auch PCR-basierte Recompounds mit garantierten Eigenschaften für die Automobilindustrie. Die dafür notwendige Energie wird zu 100 Prozent nachhaltig durch die kürzlich installierte, hauseigene Photovoltaik-Anlage gewonnen. Die in vielen Jahren erarbeiteten Kenntnisse über hochwertige Produkte anderer Branchen haben bei der Entwicklung dieser neuen Produktreihe geholfen. Verarbeiter können mit unseren Werkstoffen gleichzeitig die regulatorisch erforderliche Rezyklatquote erreichen und sicher sein, ein Material zu verarbeiten, das die vereinbarten Spezifikationen jederzeit erfüllt.“
Erhältlich sind derzeit PP, PBT, ABS, PC/ABS, PC, verschiedene PAs & TPEs auf PCR-Basis, die die weltweit relevantesten Standards für Kunststoffe im Automobilbau, sowohl für den Innenraum als auch für Karosserieteile (Exterieur) erfüllen. WIS Kunststoffe bietet für diese Grundpolymere verschiedene Modifikationen an, wie Glasfaser, Talkum oder eine flammgeschützte Ausstattung. Sogar mit Carbonfasern gefüllte Materialien sind möglich. Für den Einsatz im Interieur stehen geruchsoptimierte Typen bereit, welche im hauseigenen Labor vorab getestet werden können.
Mit dem neuen Angebot für die Automobilindustrie setzt WIS Kunststoffe den eingeschlagenen Weg fort, Kunststoffverarbeitern auf Post-Consumer-Stoffströmen basierende Kunststoff- Compounds anzubieten, die so hochwertig und konstant in ihrer Qualität sind, so dass sie in vielen Anwendungen nachweislich als Alternative für Neuwaren eingesetzt werden können. Dies ist ein Resultat aus der jahrelangen Forschungsprojekten mit verschiedenen Universitäten, mit dem Ziel der Materialentwicklung auf Rezyklatbasis, welche die gleichen Anforderungen wie Neuwaren erfüllen sollten.
Der geplante Entwurf des Gesetzgebers verlangt in einer wachsenden Zahl von Anwendungsbereichen feste Rezyklatquoten, die in Zukunft noch steigen werden. Für Verarbeiter wird daher der Einsatz von Rezyklaten zunehmend unumgänglich. Generell wird in der Automobilindustrie seit Jahren PIR-Material erfolgreich eingesetzt. WIS Kunststoffe widmet sich mit den eigens entwickelten PCR-Rezyklaten den neuen Herausforderungen der Branche. Für den Fall, dass die Altautoverordnung darüber hinaus zukünftig auch noch einen festen Anteil von Kunststoffen aus dem Closed-Loop vorschreiben wird, die nur mit Material aus dem PCR zu erfüllen sind, hat die WIS Kunststoffe mit ihren neuen Rezyklaten bereits Möglichkeiten, diesem neuen Anforderungsprofil zu entsprechen.
Portfolio wächst weiter
Daniel Römhild erläutert: „Wir haben jahrelange Erfahrung in der Erzeugung hochwertiger Rezyklate. Diese setzen wir nun auch für die Verarbeiter aus dem Automobilsektor ein. Wir werden unser Portfolio klimaschonender Compounds auf PCR-Basis kontinuierlich erweitern. Unsere Recompounds können wir auf Kundenwunsch zusätzlich anwendungsspezifisch optimieren. Gerade für den Automobilsektor finden sich auf dem Markt bisher nur wenige zertifizierte Recompounds auf PCR-Basis. Der Übergang von PIR zu PCR ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen, um unsere Kunden auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft zu begleiten und partnerschaftlich zu unterstützen.