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Die Kunst, Stoffe zu verarbeiten

Die Kunst, Stoffe zu verarbeiten

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Wenn es um Oberflächen-Trends geht, bietet die Natur den Designern weltweit die größte Inspiration, ist sie doch eine schier unerschöpfliche Quelle an Formen und Farben. Und weil sie lebt, verändert sie sich, was wiederum dazu führt, dass immer und immer wieder neue Strukturen, Gebilde, Töne und Nuancen entstehen. Man denke nur an Meereswellen, Pflanzenwachstum oder die Veränderung geologischer Formationen. In der Kunststoffverarbeitung liegt die „Kunst“ darin, „Stoffe“ (genauer gesagt Materialien) so zu „verarbeiten“, dass aus Designideen optisch und haptisch ansprechende sowie trotzdem funktionelle Produkte werden.

Hier setzt die GRAFE GRUPPE, Blankenhain, an. Das Unternehmen sieht sich als Technologiepartner, der Trends identifiziert und die Kunden dann bis zur Umsetzung in Kunststoffprodukten unterstützt. „Design lässt sich in Kunststoff mittels Farbe, Partikeln und Narbungen umsetzen“, sagt Lars Tonnecker, Vertriebsleiter Außendienst. „Orientiert an den aktuellen Trends können unsere Designer mit zugesetzten Partikeln und der Narbung immer neue Effekte kreieren. Doch darüber hinaus bieten wir eine hohe Beratungskompetenz bei der Umsetzung dieser Ideen im Kunststoff und werden so zum Partner in der Produktentwicklung.“

Farbe verbunden mit Partikeln, Fasern oder Flakes

Für die Entwicklung neuer Oberflächen beschreibt er Möglichkeiten, wie Designideen umgesetzt werden. „Farbe lässt sich mit Zusätzen wie Partikeln, Fasern oder Flakes verbinden. Im Zusammenspiel mit Narbungen die aus der Natur entlehnt werden oder modern grafisch abstrahiert entstehen einzigartige Effekte“. Tonnecker erklärt: „Was uns als Entwicklungspartner auszeichnet und sich als Alleinstellungsmerkmal kennzeichnen lässt, ist die Verbindung von Trendberatung, Umsetzung im Kunststoffprodukt und Technologiekompetenz bei der bei der Entwicklung des maßgeschneiderten Masterbatches oder Compounds. Wir sind Partner im gesamten Produktentwicklungszyklus.“

„Werden Flakes und Fasern mit Farbe und Kunststoff kombiniert, besteht die Herausforderung die makroskopische Struktur während der Verarbeitung nicht zu verändern, um den gewünschten Effekt zu erhalten“, erzählt Michael Dirauf, Leiter Analytik bei GRAFE. „Bei der Auswahl der Effektpigmente unterstützt unsere hauseigene Kompetenz in der Analytik, anhand von Mikroskopie-Aufnahmen vom extrudierten Material, die geeigneten Pigmente zu identifizieren“ Laut seinen Angaben werden diese Kombinationen derzeit oft von den Kunden nachgefragt, da sich mittels Flakes und Fasern, neben der gewünschten Farbigkeit interessante Effekte erzielen lassen. „Die zugesetzten Partikel erzeugen eine variierende Optik. Minimale optische Unterschiede sind dabei erwünscht und unterstreichen den individuellen Charakter.“

Qualitätssicherung steht im besonderen Fokus

Gerade im Konsumer- und im Automotive-Bereich sind entsprechende Materialien im Trend. „Irisierende Farben, starke saftige Töne oder Edelstein-Optiken stellen bei Konsumer-Produkten, die in Kosmetik, Wohnen, Bad und Sanitär oder Küche zum Einsatz kommen, einen Bezug zur Natur her und unterstreichen gleichzeitig Wertigkeit und edle Ausstrahlung“, berichtet Tonnecker. „Im Automotive-Bereich sind es vor allem Werkstoffe mit unterschiedlichen Transparenzen, die hinterleuchtet werden und für spektakuläre Effekte sorgen. Ergänzend dazu vermitteln Naturtöne Ruhe und Beständigkeit sowie Solidität.“

Verarbeitungsseitig sind Flakes und Fasern in Kombination mit Farbe und Kunststoff keine triviale Angelegenheit, darauf verweist Lars Schulze, Head of Color Development and Material Sciences bei GRAFE. „Die Qualitätssicherung steht dabei im besonderen Fokus. Mögliche Qualitätsschwankungen der eingesetzten Kunststoffe und bei den zugesetzten Flakes oder Fasern bedürfen eines kontinuierlichen Monitorings um den Qualitätsanforderungen gerecht zu werden“, erklärt der Experte.

Narbungen aus der Natur entlehnt oder grafisch abstrahiert

Kunststoffoberflächen, die perfekt Naturmaterialien nachbilden, können durch Farbe und Partikelzusatz im Zusammenspiel mit Strukturen realisiert werden. Die Oberflächennarbungen erscheinen dabei täuschend echt, weisen aber Kostenvorteile gegenüber ihren natürlichen und damit kostbaren Zwillingen auf. „Darüber hinaus bietet die Flexibilität der Kunststoffe erweiterte Möglichkeiten für die Formgebung der Produkte“, so Tonnecker. Er nennt Holz-, Stein sowie verwebte Faserstrukturen, mattiert und kontrastiert, glänzend oder transparent für entsprechende Substitutionen, mit denen sich zudem die Einsatzbereiche erweitern lassen.

Einen weiteren Schwerpunkt aktueller Designtrends bilden grafische Oberflächen oder Narbungen, die mittels aneinandergereihten geometrischen und teilweise mikroskopisch kleinen Mustern entstehen. „Sie wirken handwerklich bearbeitet und vermitteln zugleich technische Präzision“, beschreibt Tonnecker deren speziellen Reiz. „Oftmals stehen dunkle Farbnuancen und Töne, die die Abwesenheit von Licht und damit Schwere vermitteln, im Kontrast zu leichten und irisierenden Farben“, beschreibt er und nennt als Beispiele Folien die in der Fläche wirken, etwa auf Möbeln oder technischen Gehäusen.

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