Kombination von BOPE- und BOPP-Produktion
Zur K 2019 stellt Brückner nun zwei völlig neue Anlagenkonzepte zur Herstellung von BOPE-Folien (biaxial orientiertes Polyethylen) vor. Folienhersteller können dabei zwischen einer Arbeitsbreite von 6,6 m mit einem Ausstoß von 3 t/h und einer Arbeitsbreite von 8,7 m mit einem Ausstoß von 5 t/h wählen. Es handelt sich dabei jeweils um 5-Lagen-Konzepte für ein erweitertes Folienspektrum.
Zudem besitzen die neuen Anlagen auch die Flexibilität, BOPP-Folien zu produzieren: neben herkömmlichen Verpackungsfolien auch Spezialitäten wie sogenannte „UHB-Folien“ und gecoatete Folien für Hochbarriere-Anwendungen. Da die Nachfrage nach neuartigen BOPE-Folien sich gerade erst entwickelt, können Folienhersteller so schnell und flexibel auf Marktströmungen reagieren.
Neuer Inline-Coater
Auch wenn im Sinne der Kreislaufwirtschaft das Recycling im Vordergrund steht, müssen neue Monomaterialstrukturen höchste Anforderungen erfüllen und dürfen den bisherigen Verbundverpackungen in nichts nachstehen.
Deshalb hat Brückner für alle BOPP- und BOPE-Anlagen einen neuen Inline-Coater entwickelt, der in der Streckanlage vor der Querverstreckung zum Einsatz kommt. Damit ist die Erzeugung extrem dünner Funktionsschichten im Nano-Bereich möglich.
Durch die sehr geringe Dicke stören die Schichten beim Sortieren und beim Recycling nicht, sorgen aber z.B. für eine verbesserte Haftung beim Metallisieren und hervorragende Barrieren in Verbindung mit ebenfalls sehr dünnen, aber wirksamen Aluminiumoxyd-Beschichtungen.
Weiterhin im Fokus: Rohstoff- und Energieeinsparung
Trotz aller Entwicklungen für die sich rasant entwickelnde Kreislaufwirtschaft hält Brückner Maschinenbau auch an seinen ehrgeizigen Zielen für einen weiter sinkenden Rohstoffeinsatz und einen immer geringer werdenden Energieverbrauch bei der Folienproduktion fest. Bei allen berechtigten Forderungen nach Recycling und Wiederverwendbarkeit dürfen die Herausforderung des Klimawandels und die Senkung des CO2-Fußabdrucks innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette von Verpackungen nicht vergessen werden. Im Kampf gegen den Klimawandel, wird man auf Kunststoffverpackungen, die ressourcenschonend hergestellt werden, auf absehbare Zeit nicht verzichten können.
Spezialfolien-Anlagen
Neben den Streckanlagen zur Herstellung von Verpackungsfolien nehmen Maschinen für Spezialfolien stetig an Bedeutung im Brückner-Portfolio zu. Zur K 2019 präsentiert das Unternehmen verschiedene Neuentwicklungen:
- Neues Hochtemperaturkonzept für BOPP-Kondensatorfolie – interessant zum Beispiel für die Verwendung in elektronischen Bauteilen, die sich nahe an Motoren befinden.
- Anlagen zur Produktion von „Stone Paper“ auf BOPP- oder BOPE-Basis mit einem Kalziumkarbonat-Anteil von über 60%: sehr gut bedruckbar und wasserfest, auch als umweltschonend in der Herstellung.
- Biaxial orientierte Polyester-Folien (BOPET) für optische Anwendungen: Brückner’s neues, zum Patent angemeldetes „Relax-System“ sorgt für homogenere Folieneigenschaften und damit eine höhere Folienqualität und bessere Verarbeitbarkeit.
- BOPI (biaxial orientiertes Polyimid) eignet sich sehr gut für flexible optische Anwendungen, z.B. biegsame Displays. Bei der Herstellung müssen Streckofen und Strecksystem für sehr hohe Temperaturen bis 400 °C ausgelegt sein – so wie in Brückners neuen Anlagenkonzepten.
Batterie-Separatorfolien: Neue Technologien für wachsende Märkte
Im Bereich der Batterie-Separatorfolien für Lithium-Ionen-Batterien hat sich Brückner Maschinenbau mit seinen erfolgreich laufenden Anlagen bei führenden Folienherstellern einen guten Namen im Markt erarbeitet. Zur K werden neu vorgestellt:
- Optimierung der simultanen LISIM-Technologie: Für weniger Randbeschnitt und damit höhere Folienausbeute und für höhere Flexibilität in der Verstellung von Streckprofilen während des Betriebs:
- Neu entwickelte und patentierte Relax-Kette für verbesserte Folieneigenschaften in Hinblick auf Batterie-Sicherheit
- 5,5 m Anlagenbreite – weltweit exklusiv für hohe Effizienz
- Weiterentwicklung des eigenen patentierten Produktionsverfahrens, dem EVAPORE-Prozess, um eine umweltschonendere Alternative zur Herstellung solcher Membranfolien anbieten zu können