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Recycling im Auto-Sektor

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Die folgende Stellungnahme kann Dr. Katharina Schlegel zugeordnet werden, Direktorin für Kreislaufwirtschaft bei Plastics Europe, in Brüssel: „Wir begrüßen die Fortschritte, die der Ministerrat heute bei der Altfahrzeugverordnung (ELVR) erzielt hat. Die Beschlüsse sind wichtig, da die Industrie jetzt einen klaren und verlässlichen Rechtsrahmen braucht, um Kreislauftechnologien zu skalieren. Doch auch wenn die heutigen Entwicklungen vielversprechend sind, sehen wir bei der Altfahrzeugverordnung weiterhin großes Verbesserungspotenzial.

Wir begrüßen, dass das Rezyklateinsatzziel von 25 % beibehalten wurde, stimmen aber dem Vorschlag der Kommission zu, dieses Ziel bereits in 72 Monaten umzusetzen – und nicht erst nach 120 Monaten, wie es der Ministerrat nun vorschlägt. Wir sind überzeugt, dass eine Zielvorgabe von mindestens 25 % recyceltem Kunststoff in Fahrzeugen, unter Einbeziehung aller Recyclingtechnologien und mit bis zu 5 % Materialien aus zirkulären Quellen, wie biobasierten Rohstoffen, realistisch und erreichbar ist.

Alternativ empfiehlt Plastics Europe, dass biobasierte Kunststoffe ausdrücklich in den Artikel 55 der Altfahrzeugverordnung aufgenommen werden. Das würde die wachsende Bedeutung nachhaltiger Materialinnovationen in Europa gerecht werden. Eine Aufschiebung von 95 Monaten bis zur offiziellen Aufnahme biobasierter Kunststoffe in diesen Katalog ist jedoch viel zu lang. Wir fordern den Rat und das Parlament daher auf, diese Frist deutlich zu verkürzen, damit biobasierte Lösungen schneller zur Kreislaufwirtschaft beitragen können.

Die Zeit drängt: Die Industrie braucht jetzt einen klaren Rechtsrahmen, um Recycling und Kreislauftechnologien voranzutreiben. Wir sind bereit, konstruktiv mit den EU-Institutionen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die ELVR für Europa industriell praktikable, nachhaltige und innovative Ergebnisse hervorbringt.“

Ohne klare rechtliche Anreize ist nach Einschätzung von Plastics Europe zu befürchten, dass die vorhandenen Potenziale und Ressourcen, beispielsweise aus dem Haushalts- und Gewerbeabfall, zu langsam gehoben werden. Nach einer aktuellen Studie der Conversio Market & Strategy GmbH werden in diesen beiden Abfallströmen alleine in Deutschland rund 2 Millionen Tonnen Kunststoffe unsortiert verbrannt – das entspricht der Menge der insgesamt eingesetzten Rezyklate.

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