Thermoplastische Folien können deutlich effizienter mittels 3D-Druck verarbeitet werden als Filamente. Dies ist das Ergebnis einer neuen Entwicklung, die Covestro auf der Formnext Fachmesse vom 19. bis 22. November 2019 in Frankfurt am Main zeigt. Sie ist Teil eines breitgefächerten Programms zur additiven Fertigung, das das Unternehmen in Halle 12.1 präsentiert.
„Der Durchsatz eines Foliendruckkopfs ist deutlich höher als bei einem Filamentdruckkopf“, erläutert Jonas Kuenzel aus der technischen Entwicklung im Bereich additive Fertigung. „Überdies ist die Herstellung der Folien effizienter als die Filamentproduktion, und ihre Lagerung benötigt weniger Platz. Im Vergleich zum Standard bei Filamenten gewähren extrudierte Folien auch eine höhere Präzision, mit so gut wie keinen Abweichungen in der Foliendicke. Die Verwendung von Folien eröffnet zudem ganz neue Möglichkeiten in der Kombination von Materialien.“
Kunden können von der umfangreichen Erfahrung von Covestro in der Folienverarbeitung profitieren. Für die additive Fertigung mit diesen Halbzeugen hat das Unternehmen einen speziellen Druckkopf entwickelt, der einfach anstelle eines herkömmlichen Druckkopfs eingebaut werden kann. Die Folie wird über einen gekühlten Bereich in eine Heizzone gefördert, in der sie unter dem Einfluss der zugeführten Wärmeenergie schmilzt und flüssig wird. Wie gewohnt, wird die Schmelze über eine definierte Düsengeometrie ausgetragen und zum Produkt verarbeitet.