Kiefel investiert verstärkt in die eigenen Forschungsaktivitäten in Bezug auf nachhaltige Verpackungslösungen mit Schwerpunkt Naturfasern. Diesen zusätzlichen Geschäftsbereich des „Fiber Thermoforming“ hat das marktführende Unternehmen für Kunststoff-Thermoformen und Fügetechnik im letzten Jahr international erschlossen. Die Einweihung des Gebäudes fand im kleinen Kreis durch die Geschäftsführung mit Landrat Bernhard Kern und dem Freilassinger Bürgermeister Markus Hiebl statt. Das Zentrum wird künftig für Materialforschung und -tests aber auch für Musterfertigungen und Maschinendemonstrationen dienen.
„Mit dem Packaging Technology Center und dem angeschlossenen Material R&D Center vertiefen wir unsere Materialkompetenz und können unsere Kunden noch enger im Entwicklungsprozess rund um Fiber-Material, Produkt und Maschine begleiten“, erläutert Matthias Hausmann, Leiter Zentrale Entwicklung. „Wir festigen damit unsere Rolle als ganzheitlicher Lösungsanbieter.“ Durch die Investition möchte Kiefel noch nachhaltigere Technologien, Prozesse und Materialien entwickeln und einsetzen.
Von Materialforschung bis Produktion
Das Material R&D Center ist Ausgangspunkt für Produktentwicklungen für Kunden. Hier werden verschiedene Naturfasern erforscht, analysiert, kategorisiert und Beschichtungskonzepte für Verpackungen aus Naturfasern konzipiert. Im Nachgang werden diese auf Versuchsanlagen getestet und für den Verarbeitungsprozess optimiert. Das Material R&D Center ist eine Ergänzung zu Kiefels Applied Polymer Research Center in den Niederlanden, in dem der Fokus auf der Materialforschung von recycelten und biobasierten Kunststoffen liegt.
Im Packaging Technology Center in Freilassing demonstriert Kiefel seinen Kunden das breite Maschinenportfolio für die Produktion von Fiberverpackungen: Die NATUREPREP KFP-Serie für die qualitative Stoffaufbereitung der Naturfaser-Pulpe und die Anlagen der NATUREFORMER KFT-Serie, auf der verschiedenste Fiberprodukte, z.B. Schalen, Becher, technologische Umverpackungen, Kaffeekapseln oder Blumentöpfe, gefertigt werden können. Auf den Anlagen erprobt das Unternehmen Werkzeuge, führt Maschinentests und Musterfertigungen in kleinen Batches durch. Prototypentests finden hier ebenso statt. Hausmann ergänzt: „Wir erzielen mit unserem Konzept Lösungen, die von Material bis Maschine optimal auf unsere Kundenanforderungen zugeschnitten sind.“
Verstärkte Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft
In das Packaging Technology Center integriert ist auch ein Ausstellungsbereich zum Thema Nachhaltigkeit. Cornelia Frank, Head of Sustainability bei Kiefel betont: „Wir engagieren uns bereits seit einigen Jahren in verschiedenen Initiativen, um beispielsweise zu einer besseren Kreislauffähigkeit von Kunststoffen beizutragen. Wir möchten als Maschinenbauer aktiv Verantwortung übernehmen, um der führende Lösungsanbieter für die Entwicklung und Umsetzung der nachhaltigsten Technologie zu werden.“ Mit dem „Rethinking-Konzept“ ist dieser Anspruch schon länger in der Unternehmens-DNA verankert. Ziel des Konzeptes ist es, Materialien, Maschinen, Verfahren und Produkte neu zu denken, dass für Kunden letztendlich die ideale, nachhaltigste Ausführung erzielt wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Endprodukt in der Kreislaufwirtschaft gut verwertet werden oder biologisch abgebaut werden kann. Ergänzend dazu hat sich Kiefel nun Ziele gesetzt, um Nachhaltigkeitspotenziale ganzheitlich identifizieren und effizient nutzen zu können.