Bund und Land haben den Förderantrag des Kunststoff-Zentrums SKZ nun bewilligt. Somit kann der Bau des hochmodernen Weiterbildungszentrums erfolgreich weitergeführt werden.
(v.l.n.r.) Christoph Kreutz (zukünftiger Leiter des TZQ), Architekt Steffen Rothenhöfer und Dr. Thomas Hochrein (SKZ-Geschäftsführer) beim Spatenstich des TZQ. (Foto: SKZ) |
Mit der Bewilligung des Baus steht dem neuen Trainingszentrum Qualitätswesen im Würzburger Norden nichts mehr im Wege. Sowohl das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) als auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), vertreten durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), gaben inzwischen grünes Licht. Das SKZ, das in diesem Jahr auch sein 60-jähriges Bestehen feiert, tut sich somit neben der Modellfabrik mit einem weiteren innovativen Bauprojekt hervor. Spatenstich des TZQ war bereits im Februar.
Das TZQ soll in erster Linie der Weiterbildung von Fachkräften aus der Kunststoffbranche dienen. Das Ziel: Qualität „Made in Germany“ zu sichern. „Die Kunststoffindustrie ist eine sehr innovative Branche, die gleichzeitig einen Mangel an Fachkräften hat“, so Christoph Kreutz, zukünftiger Leiter des TZQ. „Oft muss Personal aus anderen Fachbereichen umgeschult werden. Hier bietet uns das neue Trainingszentrum völlig neue Möglichkeiten. Die Teilnehmer können ihr erlerntes Wissen zukünftig noch schneller und erfolgreicher in die Praxis umsetzen.“ Garantiert wird dies wird durch eine hochmoderne Ausstattung und innovative Methoden. Im Fokus steht dabei stets ein starker Bezug zur Praxis. „Die Teilnehmer werden auf diese Weise befähigt, die neu erlernten Inhalte in kürzester Zeit erfolgreich in die betriebliche Praxis umzusetzen. Unsere Erfahrung als jahrzehntelange Aus- und Weiterbilder hat uns gelehrt, wie wichtig gerade der Praxisbezug ist“, erklärt Kreutz.
Rund 1000 Quadratmeter wird das neue TZQ groß – knapp die Hälfte davon werden reine Schulungsräume. Das TZQ entsteht – wie bereits das Technologie-Zentrum und die neue Modellfabrik des SKZ – im Würzburger Stadtteil Lengfeld. „Durch die direkte Nachbarschaft wollen wir die Wege bewusst kurzhalten und den interdisziplinären Austausch erleichtern“, so Kreutz. Schließlich sei das SKZ Dienstleister für die Kunststoff-Industrie mit unterschiedlichen Bereichen – darunter Produktprüfung, Forschung, Bildung und Management-Zertifizierung.
Branche im Wandel
„Die kunststoffverarbeitenden Betriebe in Deutschland müssen sich im globalen Wettbewerb durch eine hohe Qualifizierung ihrer Fachkräfte und die Qualität ihrer Produkte absetzen. Diese beiden Aspekte werden im neuen Trainingszentrum miteinander verbunden“, sagt Dr. Thomas Hochrein, Geschäftsführer am SKZ. Die Branche befinde sich in einem starken Wandel. „Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Mobilitätswende haben einen starken Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen. Das hat natürliche auch Auswirkungen auf die Qualitätsstrategie der Unternehmen. Ständige Weiterbildung ist der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Hochrein.
Sowohl die Bayerische Landesregierung als auch die Bundesregierung unterstützen das Vorhaben, welches mit rund zehn Millionen Euro projektiert ist. Davon tragen der Bund (aus Mitteln des BMWi) 50 Prozent und das Land Bayern (aus Mitteln des StMWi) 25 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten von ca. 9,5 Millionen Euro. Die restlichen Kosten trägt das SKZ. Die Inbetriebnahme des TZQ ist für Oktober 2022 geplant.