Rittec-Technologie für recycelte Rohstoffe von Equipolymers
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Carsten Eichert, Founder & Managing Director of RITTEC Umwelttechnik |
PET-Hersteller Equipolymers und Technologiestartup Rittec Umwelttechnik gaben heute in Schkopau ihre Kooperation bekannt. Durch die Entwicklung und Implementierung des revolPET-Verfahrens von Rittec in die PET-Produktionsanlage von Equipolymers soll der Rezyklatanteil in PET mit Lebensmittelkontakt signifikant erhöht werden.
Mechanisches PET-Recycling hat sich über viele Jahre erfolgreich im europäischen Markt etabliert. Allerdings sind die möglichen Inputmaterialien für mechanische Recyclingprozesse beschränkt. So sind beispielsweise die im Verpackungsbereich vielfach verwendeten Multilayer-Materialien oder stark eingefärbte PET-Container nur sehr schwer zu recyceln. Darüber hinaus ist PET zwar praktisch unbegrenzt und zu 100 Prozent recycelbar, aber mehrere mechanische Recyclingschleifen können die optischen Eigenschaften des recycelten PET beeinträchtigen.
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Olaf Hempel, Development Manager of Equipolymers |
Aufgrund der unzureichenden Verfügbarkeit von hochwertigem Post-Consumer-PET sind höhere Recyclingmengen mit den bestehenden Technologien nur schwer zu erreichen. So liegt der Rezyklatanteil beispielsweise in Deutschland derzeit erst bei durchschnittlich etwa 26 Prozent (Quelle: IFEU-Studie).
Rittec liefert mit revolPET eine Technologielösung, um diese Grenzen zu überspringen. Durch den Einsatz dieser neuen chemischen Recyclinglösung, definiert als Back-to-Monomer-Verfahren, wird eine Wiederaufarbeitung von PET-Kunststoffen in Neuwarenqualitität ermöglicht. Über den kontinuierlichen Recyclingprozess lassen sich Kreisläufe von Polyester-Kunststoffen mit hohen Durchsatzraten schließen.
Substitution von Virgin-Monomeren in greifbarer Nähe
Polymerisationstests im Labormaßstab haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt. „Bestätigt durch die Laborergebnisse ist der Ersatz von Virgin-Monomeren für uns in greifbare Nähe gerückt“, sagt der Entwicklungsleiter Olaf Hempel von Equipolymers. Deshalb streben die Partner eine noch intensivere Zusammenarbeit an, um ihre Ziele zu erreichen.
„Unsere revolPET-Technologie kann einen enormen Beitrag zur Circular Plastics Economy leisten“, kommentiert Carsten Eichert, Rittec-Gründer und Geschäftsführer. „Wir wollen unter Beweis stellen, dass unsere produzierten PET-Basisbausteine aus Post-Consumer-Abfällen den Standards für Lebensmittelkontakt entsprechen.“ Und er fügt hinzu: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Equipolymers. So können wir die Marktfähigkeit der Monomere aus unserem Prozess demonstrieren.“