Sorgen für Stabilität: Pultrudierte Profile für Rotorblattgurte verstärken die Rotorblätter |
Im Zuge der angestrebten Energiewende werden vermehrt Windkraftanlagen zur Erzeugung von Strom eingesetzt. Mit dem Produkt Pulcap® bringt der internationale Kunststoffverarbeiter Röchling Industrial ein Produkt aus duroplastischem Kunststoff auf den Markt, das die Stabilität der Rotorblätter von Windkraftanlagen verbessert. Die pultrudierten Profile ermöglichen aufgrund extrem hoher mechanischer Festigkeiten bei gleichzeitig geringem Gewicht einen effizienten und sicheren Betrieb von Windkraftanlagen.
Bis 2030 möchte Deutschland 65 Prozent des Bruttostromverbrauches aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Um die geplante Energiewende zu erreichen, sollen in Zukunft vermehrt Wind, Wasser und Sonne für die Erzeugung von Strom genutzt werden. Dazu werden unter anderem neue, leistungsfähigere Off- und Onshore-Windkraftanlagen entwickelt bzw. bestehende Anlagen modernisiert. Im Rahmen von Repowering werden Anlagenteile durch beispielsweise größere Teile ersetzt, die mehr Leistung erzeugen. Optimierte, längere und leistungsfähigere Rotorblätter spielen hier eine entscheidende Rolle.
„Mit unseren pultrudierten Profilen Pulcap® tragen wir nachhaltig dazu bei, die Effizienz von Windkraftanlagen zu steigern. Wir freuen uns sehr, das qualitativ hochwertige Produkt nun auf den Markt bringen zu können“, so Franz Lübbers, CEO von Röchling Industrial.
Bewährte Produkte für die Windkraftindustrie
Die Profile für Rotorblattgurte, so genannte Spar Caps, werden als Verstärkung von Rotorblättern in Windkraftanlagen eingesetzt. Gemeinsam mit den Stegen bilden sie das Skelett eines Blattes und sind maßgeblich für die Stabilität verantwortlich.
Röchling beliefert die Windkraftindustrie seit über 20 Jahren mit glasfaserverstärkten Werkstoffen und optimiert beispielsweise die Luftströmung an Rotorblättern. Außerdem bietet das Unternehmen Isolationsmaterialien für Drosselspulen, Transformatoren und Generatoren oder auch Wechselrichter an.
Höchste Qualität für extreme Anforderungen
Mehr Effizienz: Pulcap® pultrudierte Profile verstärken die Rotorblätter moderner Windkraftanlagen |
Die Pulcaps® werden bei Röchling Industrial im Pultrusionsverfahren gefertigt. Im Rahmen des kontinuierlichen Verfahrens wird ein Verbund aus Glas- bzw. Carbonfasern mit einem speziellen Harzsystem hergestellt, das die besonders hohe Qualität der Produkte sichert. „Durch die Zugkräfte während der Pultrusion werden die Fasern gerade ausgerichtet, was Materialfehler im Vergleich zu herkömmlichen Fertigungsverfahren stark verringert“, erklärt Uwe Kassens, der bei Röchling Industrial für das Composite Geschäft, zu dem auch die Pultrusion gehört, verantwortlich ist. Dies reduziert mögliche Fehlstellen und mindert Fehlerrisiken bei der Verklebung bzw. Verarbeitung erheblich.
Gleichzeitig halten die Pulcaps® aufgrund hoher mechanischer Eigenschaften höchsten Belastungen stand, sodass die Profile die Rotorblattgurte zuverlässig verstärken.
„Unsere pultudierten Profile für Windkraftanlagen entsprechen den höchsten Anforderungen. Das Material wird bereits im Vorfeld nach festgelegten Kriterien geprüft, sodass nur zugelassene Werkstoffe verarbeitet werden“, erklärt Dr. Michael Janssen, verantwortlich für die Composite Entwicklungen im Hause Röchling Industrial.
Ausgewählte Prüfinstitute, wie die Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH in Dresden, prüfen die Leistung der Werkstoffe in Bezug auf die extremen Anforderungen und engen Toleranzen in aufwendigen Verfahren.
Insbesondere für größere und leistungsfähige Windkraftanlagen spielen Aspekte wie hohe Festigkeiten aufgrund von Belastungen und langer Lebensdauer eine entscheidende Rolle. „Mit unserem Produkt erhöhen wir die Effizienz moderner Anlagen maßgeblich“, so Dr. Janssen. „Durch den Einsatz von Pulcaps® kann die Lebensdauer erhöht und die Performance verbessert werden. Gleichzeitig lassen sich Fehlerquoten und Wartungszeiten reduzieren und damit die Erzeugung von Strom insgesamt wirtschaftlicher und nachhaltiger gestaltet werden.“