Der Lehrstuhl für Kunststofftechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg und die EurA AG bauen mit Mittelständlern ein neues Innovationsnetzwerk auf. Ziel ist es, aus recycelten Textilien neue technische Kunststoffprodukte herzustellen.
Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfen: Post-Consumer-Abfall fällt in Deutschland in großen Mengen an und wird nur zu 33 % stofflich verwertet, der Großteil wird nach wie vor verbrannt. Der European-Green-Deal gibt hier grundlegende Richtungsänderungen vor. Verpflichtungen zum Recycling von Textilien werden z.B. die Verfügbarkeit von Rezyklaten aus Textilien zeitnahe deutlich erhöhen.
Insbesondere PET aus der Textilindustrie birgt viele Möglichkeiten zum Einsatz in technischen Kunststoffartikeln wie Gehäusen, elektrischen Bauteilen, Isolierungen, Leichtbau- und Hybridteilen.
Das neue Innovationsnetzwerk richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen (KMU): Spritzgießer, Kunststoffverarbeiter, Werkzeugbauer, Textilrecycler, Compoundeure, Rezyklat- oder Kunststoffaufbereiter, aber auch an Anwender und Verarbeiter technischer Kunststoffteile (wie Elektronik, Gehäuse, Bauschäume) sowie Forschungseinrichtungen. Ergänzend hinzu kommen ausgesuchte Großunternehmen, die als assoziierte Partner oder Zielkunden ihre Fachkompetenz und ihre Marktpräsenz mit einbringen.