Auf der Basis eines breit gefächerten Kompetenzspektrums und vieler Jahrzehnte Erfahrung im Anlagenbau realisiert GETECHA energieeffiziente, ergonomische und leistungsfähige Zerkleinerungs- und Kreislauflösungen für den Einsatz in fast allen Bereichen der modernen Kunststoffverarbeitung. Neben den Herstellern von Spritzgussteilen und Extrusionsprodukten können sich auch die Anwender der Thermoform- und Blasformtechnik sowie die Aufbereiter von Post-Consumer-Abfällen auf der diesjährigen Fakuma ein Bild davon machen. Denn auf seinem Stand 3210 in der Messehalle 3 zeigt das Unternehmen wie sich Kunststoffabfälle produktionsnah, mitunter hochgradig automatisiert und ressourcenschonend zerkleinern, aufbereiten und rückführen lassen. Dazu präsentiert es nicht nur fünf individuell konfigurierbare Mühlen seiner bekannten RotoSchneider-Generation, sondern informiert auch über Designmaßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs sowie die Möglichkeiten der automatisierten Integration und kundenspezifischen Abstimmung seiner Anlagen.
Als Lösung für den kontinuierlichen Durchsatz mittlerer bis größerer Volumen von Kunststoffabfällen und Resten aus der Produktion stellt GETECHA auf der Fakuma mehrere Zentralmühlen vor. Ausgelegt für Zerkleinerungsleistungen von bis zu 1.000 kg/h ist beispielsweise die RS 45090, die allein aufgrund ihrer Größe den optischen Mittelpunkt auf dem Messestand des Unternehmens bildet. Je nach Konfiguration kann diese Trichtermühle sowohl Fehlteile als auch Platten und Rohre zerkleinern. Dazu verfügt sie über mehrere Bypasstrichter sowie einen 45 kW-Motor, der fünf Reihen mit aufgesetzten Rotormessern (Rotordurchmesser 450 mm) gegen zwei Statormesser antreibt. Der Sieblochdurchmesser beträgt serienmäßig 8.0 mm, kann aber an verschiedene Materialeigenschaften angepasst werden.Der frontale Aufgabetrichter der RS 45090 lässt sich manuell beschicken oder wird von GETECHA im Rahmen der Prozessautomatisierung mit einer Zuführbahn ausgestattet. Aus Gründen der Ergonomie sind der Trichter sowie der gesamte Mühlenkörper doppelwandig mit einer integrierten Schalldämmung ausgeführt. Dank des nach oben und in das Gehäuse verlegten Antriebs baut die Mühle trotz ihrer Größe kompakt und beansprucht relativ wenig Stellfläche. Dass sich der Öffnungsmechanismus für den Trichter und des auf Rollen ausfahrbaren Siebwagens hydraulisch betätigen lässt, vereinfacht die Reinigung und Instandhaltung der Mühle.
Geschlossener oder offener Rotor
In vielen Punkten ebenso hochwertig ausgestattet wie die RS 45090 sind die beiden kleineren Zentralmühlen, die GETECHA auf der Fakuma zeigt. Zum Einen handelt es sich hierbei um die RS 30040, die mit ihrem 22 kW-Antrieb für einen Durchsatz von bis zu 360 kg/h konzipiert ist und auf der Messe in einer Variante zur Zerkleinerung von massiven Teilen zu sehen ist. Sie arbeitet mit einem geschlossenen Drei-Messer-Variationsrotor von 300 mm Durchmesser, bei dem alle produktberührenden Bauteile in Edelstahl ausgeführt sind. Die Schnittlänge beträgt hier 410 mm.
Zum Zweiten präsentiert GETECHA eine auf Rollen verfahrbare RS 2404, deren 5,5 kW-Antrieb einen Stundendurchsatz von bis zu 160 kg leistet. Dieser kleine Vertreter einer Zentralmühle hat einen offenen Drei-Messerrotor mit aufgesetzten Messern und einem Durchmesser von 240 mm. Die Trichtermühle erzielt eine Schnittlänge von 452 mm und wird auf der Messe als Komplettlösung mit integrierter Absaugung, schallgedämmtem Fördergebläse, Abluftentstaubung und Mahlgut-Entstaubungssystem gezeigt.
Mobil und flexibel
Als mobile und in der Produktion vielseitig nutzbare Zerkleinerungslösungen stellt GETECHA auf der Fakuma zwei Mühlen seiner GRS-Linie vor. Fast schon ein Klassiker ist hierbei die GRS 180, die als Beistellmühle für die Verarbeitung von Angüssen und leichten Fehlteilen ausgelegt ist. Sie eignet sich sowohl zur manuellen als auch zur automatisierten Zuführung über das Handlingsystem einer Spritzgießmaschine. Je nach Variante und Optionen lässt sich ihre Aufgabehöhe von 800 mm bis 1.320 mm anpassen. Außerdem kann sie mit Nieder- oder Hochgestellen sowie Materialbehältern (statt freiem Auslass) und Trichtern für ein Beschicken via Angusspicker (statt manuell) optimal an ihre Umgebung adaptiert werden.
Die auf der Fakuma ausgestellte GRS 180 arbeitet mit einem Sieben-Messer-Rotor mit verschleißgeschützten Messern in HSS-Qualität und ist für den Anschluss an die kundenseitige Absauganlage konfiguriert. Ihr antriebstechnisches Herzstück ist ein 2,2 kW-Motor, dessen Strombedarf sich dank des GETECHA EnergySave Systems unter Last auf effektiv etwa 1.1 kW reduziert. Die Rotorvarianten, der Antrieb und die Messerqualitäten werden bei der Baureihe GRS stets individuell auf den Anwendungsfall abgestimmt. Die Mahlgehäuse können zudem mit einer Wasserkühlung ausgerüstet werden, die die thermische Belastung der Materialien senken und ihre Plastifizierung im Mahlraum verhindern. Mit einer Füllstandüberwachung lässt sich eine Überfüllung des Materialbehälters ¬– und damit ein Rückstau in die Mahlkammer – vermeiden. Warnsignale und ein automatisch angesteuerter Saugförderer können hierbei zur Stabilisierung des Produktionsprozesses eingesetzt werden.
Als weiteren Vertreter der GRS-Linie stellt GETECHA auf der Fakuma die als kleine Zentral- oder große Beistellmühle einsetzbare GRS 300 vor. Sie ist ebenfalls auf die Zerkleinerung von Angüssen und Fehlteilen ausgelegt und auf der Messe in einer hochgestellten Ausführung für den freien Mahlgutausfall in einen Sammelbehälter zu sehen. Diese Trichtermühle für die manuelle Materialbeschickung verfügt über eine Antriebsleistung von 5,5 kW und leistet – je nach zu zerkleinerndem Material und Sieblochung – einen Stundendurchsatz von bis zu 80 kg/h. In Ihrem Mahlraum dreht sich ein Zehn-Messer-Rotor mit verschleißgeschützten Messern in HSS-Qualität mit 230 U/min gegen zwei Statormesser. Der geneigte Rotor ermöglicht das komplette Befüllen mit Angüssen und das Anfahren des Systems auch in teilgefülltem Zustand. Auch diese Beistellmühle ist auf Rollen verfahrbar. Der werkzeuglose Siebwechsel vereinfacht ihre Pflege und Reinigung.
Über die Vorstellung seiner Mühlen hinaus thematisiert GETECHA auf der diesjährigen Fakuma wichtige Faktoren und Trends im Bereich der Zerkleinerungstechnik. Dabei geht es etwa um die Frage, welche Rolle eine detaillierte Bedarfsanalyse spielt oder wie sich durch die erfolgreiche Integration der Zerkleinerungslösung in die Infrastruktur des Kunden zusätzliche Einsparpotentiale freisetzen lassen. Auch die Relevanz der Automatisierung der Zerkleinerungssysteme, ihre externe Steuerung sowie der Einsatz moderner Kommunikations- und Sensortechnik zur Prozessoptimierung und Betriebskosten