Auf die Nöte der Kunststoffindustrie aufmerksam gemacht
In dem jährlich stattfindenden Austausch des kunststoffland NRW-Vorstandes sowie der Vertreter seiner Regionalpartner mit NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, stand die weiterhin schwierige Situation der Branche im Vordergrund. Beide Seiten waren sich einig, dass nur eine starke und leistungsfähige Kunststoffindustrie in NRW in der Lage sein wird, die Transformation zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft zu stemmen. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die Nöte der vielen mittelständischen Verarbeiter gelegt, die mit geringer Nachfrage, Berichtspflichten, Fachkräftemangel und hohen Kosten stark zu kämpfen haben, weshalb das Treffen bei der Dietrich Lüttgens GmbH & Co. KG, einem mittelständischen Kunststoffverarbeiter, stattfand.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der Mittelstand ist das Rückgrat der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Er sichert Wohlstand und Arbeitsplätze. Um die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftsfähigkeit unseres Standortes zu sichern, setzen wir in Nordrhein-Westfalen konsequent auf Bürokratieabbau, schnellere Genehmigungsverfahren, effiziente Rahmenbedingungen sowie eine sichere, bezahlbare Energieversorgung für ein nachhaltiges Nordrhein-Westfalen.“
Ines Oud, Vorsitzende von kunststoffland NRW, betonte, dass berechtigte Klagen allein nicht ausreichen: „Um die wirtschaftliche Lage zu verbessern, müssen wir gemeinsam mit der Politik handeln. Deshalb planen wir am 9. Januar 2025 einen Branchentag mit Ministerin Mona Neubaur, um konkrete Hindernisse unserer Mitglieder zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Zudem haben wir zum Beispiel im Kampf gegen den Fachkräftemangel mit unseren Regionalpartnern das Projekt ‘Toolbox zur Gewinnung des Fachkräftenachwuchses’ entwickelt, das mit Unterstützung des Landes realisiert wurde. “
Im Rahmen des Projektes wurden eine Handspritzgussmaschine und ein Handschredder angeschafft und Infomaterialien über Ausbildungsberufe in der Kunststoffindustrie erstellt. Mitglieder von kunststoffland NRW und seine Regionalpartner können die Geräte und Materialien für Ausbildungsmessen oder Informationstage in Schulen nutzen, um so die Kunststoffwelt erlebbar zu machen. Auf diese Weise sollen eventuelle Vorurteile gegenüber dem Werkstoff abgebaut und Interesse an der Industrie geweckt werden.