Auf der TRUSTECH Messe stellt Covestro ein neues, integriertes Konzept zur effizienten Herstellung von Ausweisen vor. |
Vom 27. bis 29. November 2018 trifft sich die Karten- und Ausweisbranche wieder im südfranzösischen Cannes, um auf der TRUSTECH Fachmesse neue Entwicklungen vorzustellen. Covestro verfügt über eine mehr als 30-jährige Erfahrung auf dem Gebiet der Materialentwicklung für Hersteller von Pässen und Ausweisen.
Das Unternehmen präsentiert ein integriertes Ausweiskonzept auf Basis innovativer Technologien für Spezialfolien . Sie bieten verbesserte Eigenschaften für die Herstellung von Sicherheitskarten und ermöglichen vor allem neue Anwendungen, um Fälschungsangriffe abzuwehren. Hauptthemen sind ein neues Konzept für den Einbau durchsichtiger Fenster und eine neue Generation thermoplastischer Polyurethane (TPU) für den Innenfalz von Reisepässen.
Weiteres Sicherheitsmerkmal: durchsichtige Fenster
uf der TRUSTECH präsentiert Covestro ein neues Konzept rund um die Technologie transparenter Fenster. Solche Fenster dienen als weiteres Sicherheitsmerkmal, um Fälschungen zu verhindern. Bei der Herstellung solcher Ausweise kommt es darauf an, dass ihre Oberfläche glatt ist und keine Unregelmäßigkeiten aufweist. Dafür entwickelte Covestro eine sehr dünne Folie mit extrem hoher Opazität, die sich insbesondere für eine nahtlose Integration von transparenten Fenstern eignet.
Die innovative Folienlösung ermöglicht ein neues Herstellverfahren, bei dem nicht mehr ein ausgestanztes Fenster im Inneren einer Polycarbonat-Karte oder einer Datenseite in einem Reisepass mit zusätzlichem Material gefüllt zu werden braucht. Während des Laminierschritts verbinden sich die transparenten Folien, und das dünne Fenster wird ohne Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche gefüllt. Dieser innovative Aufbau bietet mehr Raum für transparente Schichten und für die Integration weiterer Sicherheitsmerkmale. Auch komplexe Fenstergeometrien sind möglich. Die dünneren opaken Folien vereinfachen zudem den Laminierprozess und senken die Zykluszeit deutlich, reduzieren außerdem die Sichtbarkeit von integrierten Antennen und Chips.
Bei der herkömmlichen Fertigung werden ausgestanzte Fenster mit einer transparenten Polycarbonatfolie des Typs Makrofol® ID ausgefüllt. Diese wird aus kleinen Folienstreifen ausgestanzt, um Materialabfälle zu reduzieren, und auf automatisierten Anlagen zur Kartenherstellung verarbeitet.
Neue Generation von TPU-Falzwerkstoffen
Eine weitere Entwicklung von Covestro betrifft die Innenausstattung von Reisepässen. Die Datenseite wird auf einen dünnen Falz laminiert, der in den Pass integriert wird und für einen sicheren Halt sorgt. Die Herstellung ist sehr effizient und der Verbund überdies langlebig: Die Pässe können beliebig oft geöffnet und wieder verschlossen werden, ohne dass die Flexibilität leidet oder der Falz einreißt.
Der Falz besteht aus einem mehrlagigen Folienverbund aus thermoplastischem Polyurethan (TPU). Auf der TRUSTECH stellt Covestro dafür eine neue Platilon® ID Folie vor, die gegenüber dem marktgängigen Produkt Platilon® ID 9122 eine nochmals um 35 Prozent gesteigerte Weiterreißfestigkeit bietet.
Mehr Gestaltungsfreiheit
Im Vergleich zu Einzelfolien weisen die Lagen im Folienverbund geringere Schichtdicken auf und ermöglichen dadurch eine größere Gestaltungsfreiheit, vor allem für die dünnere Datenseite. Im Ergebnis wird dort die Integration von Sicherheitsmerkmalen vereinfacht, und die geringere Schichtdicke spart Kosten. Mehrlagige Platilon® ID Folien können sehr gut mit Polycarbonatfolien verbunden werden. Dadurch ist sichergestellt, dass die Folien nicht delaminiert werden können, ohne den Reisepass komplett zu zerstören.
Für besonders fälschungssichere Sicherheitskarten hat Covestro die Polycarbonatfolie Makrofol® ID superlaser entwickelt. Der Verbund aus drei Schichten ist äußerst empfindlich gegenüber Laserstrahlung. Eine Lasergravur benötigt deshalb weniger Energie als herkömmliche laserempfindliche Folien und ermöglicht eine mindestens 20-prozentige Zeitersparnis bei der Herstellung. Zugleich kann damit ein maximaler Kontrast erzielt werden – auch bei sehr niedriger Schichtdicke: Bereits 50 Prozent des Dateninhalts eines Personenfotos sind in einer nur 10 Mikrometer dünnen Schicht enthalten.