Foto: IKV / Jacobs |
Der Schlüssel zur kosteneffizienten Composite-Produktion liegt in der Materialeffizienz. Diese kann gesteigert werden durch Verschnittminimierung oder durch den zielgerichteten Materialeinsatz unter Ausnutzung der Anisotropie des Werkstoffs.
Dazu stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Die Fachtagung des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen stellt am 15. und 16. Mai 2019 eine Reihe dieser Verfahren vor und lädt dazu ein, diese mit den Experten aus Industrie und Forschung zu diskutieren. Moderator der Tagung ist Manfred Reif der Dieffenbacher Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Eppingen.
Nach wie vor dominieren zweidimensionale Halbzeuge die Produktion. Hier gibt es Ansätze zu verschnittoptimierten Konfektionier- und Umformverfahren. Neue Ansätze gibt es auch bei den endkonturnahen Preformingverfahren, bei denen vollständig auf textile Zwischenprodukte verzichtet wird. Zusätzlich kann das Leichtbaupotenzial durch die gezielte Faserablage entlang der Lastpfade im Bauteil gesteigert werden. Auch Ansätze zum werkstofflichen Recycling des Materialverschnitts oder die Verarbeitung von Recyclingmaterialien bieten ein hohes Potenzial zur Kostenreduktion.
Daraus leiten sich die vier Themenschwerpunkte Preformtechnologien, Zuschnittdesign, Legetechnologien und werkstoffliches Recycling ab. Die insgesamt dreizehn Vorträge gruppieren sich unter die Themen. Die Referenten kommen aus den Unternehmen AFPT, Cannon Afros, Compositence, Conbility, Copro Technology, Dieffenbacher, Munich Composites, SGL Carbon, SigmaNest Systems und Van Wees UD and Crossply technology. Die Wissenschaft wird vertreten durch Vorträge aus dem Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) und aus dem IKV.
Die Besichtigung der Technika für Faserverbundkunststoffe am AZL und IKV rundet das Programm ab. Sie bietet weitere Gelegenheiten zum fachlichen Austausch. Das Get-together mit Abendessen lädt darüber hinaus zu weiteren Gesprächen ein. Das IKV lädt herzlich zu dieser zweitägigen Fachtagung am 15. und 16. Mai 2019 nach Aachen ein.
Über das IKV
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen ist europaweit das führende Forschungs- und Ausbildungsinstitut auf dem Gebiet der Kunststofftechnik. Mehr als 300 Mitarbeiter beantworten hier Fragestellungen rund um die Verarbeitung, Werkstofftechnik und Bauteilauslegung von Kunststoffen und Kautschuken. Die enge Verbindung mit Industrie und Wissenschaft sowie die exzellente Ausstattung des IKV ermöglichen den Studierenden eine praxisnahe und umfassende Ausbildung. Die Aachener Kunststoffingenieure sind deshalb begehrte Spezialisten in der Industrie. Etwa 50 Prozent der deutschen Kunststoffingenieure mit Universitätsabschluss wurden am IKV ausgebildet. Das IKV gliedert sich organisatorisch in die Fachabteilungen Spritzgießen, Extrusion und Kautschuktechnologie, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe und Polyurethane.