Jürgen Miethlinger, Managing Director Lenzing Plastics, und Karl Stöger, Managing Director SML |
Nicht nur die geografische Nähe verbindet Lenzing Plastics und SML, auch eine gemeinsame Vergangenheit und ein gemeinsamer Ursprung verbindet die beiden Unternehmen. Beide entstanden aus Sparten der Lenzing AG. Während SML sich 1995 als eigenständiges Unternehmen von Lenzing trennte, löste sich Lenzing Plastics im Jahr 2000 von der Muttergesellschaft.
Vor zwei Jahren entschied sich Lenzing Plastics in eine hochmoderne, multifunktionale Beschichtungsanlage für technische Anwendungen zu investieren – die beispielsweise in der Bau- und in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. In einem kompetitiven Bieterverfahren erhielt SML dafür den Zuschlag.
Die neue Beschichtungsanlage, die Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde, ist zu hundert Prozent auf die speziellen Anforderungen von Lenzing Plastics zugeschnitten. Trotz ihrer Produktbreite von bis zu 3,2 m setzt sie neue Maßstäbe in Hinblick auf Flexibilität, Bedienkomfort sowie bei digitalen und funktionellen Innovationen.
Wegen der großen Produktvielfalt hatte Lenzing Plastics besonders hohe Ansprüche im Hinblick auf die Flexibilität bei verschiedenen Produktbreiten sowie bei der Art der Substrate und der verwendeten Polymere. Ebenso anspruchsvoll war die Anforderung an eine sehr kurze Rüstzeit zwischen unterschiedlichen Produktionsläufen.
So lassen sich zum Beispiel die beiden Extruderschnecken (mit einem Durchmesser von 135mm & 90mm) dank eines speziell für Lenzing Plastics entwickelten Schnellwechselsystems in kürzester Zeit austauschen. Die Anlage kann in weniger als drei Stunden von der Produktion von gängigen Polyolefinen auf TPU-Spezialanwendungen umgestellt werden.
Dank einer Inline-Längsschneidanlage mit mehreren Messern kann Lenzing Plastics auf der Anlage mehrere Teilrollen mit fertigen Endbreiten auf einer einzigen Wickelwelle fahren. Das spart Zeit und Geld, weil dadurch der Produktionsschritt für die Rollenschneidmaschine eingespart wird.
Die neue SML-Bedienoberfläche SMILE in Kombination mit dem Datengenerierungs- und Analyse-System BitWise gewährleistet die komfortable Bedienung der neuen Beschichtungsanlage. Die maximale Reproduzierbarkeit der einzelnen Rezepturen bildet die Grundlage für eine wirkungsvolle Qualitätskontrolle und eine konstant hohe Produktqualität.
Durch die enge Zusammenarbeit der Techniker von Lenzing Plastics und von SML haben beide Unternehmen profitiert – und beide konnten ihre führende Position am Markt stärken. Ein Ergebnis dieses erfolgreichen Projekts ist das gegenseitige Commitment, die Zusammenarbeit in Zukunft weiter zu vertiefen.