Egal ob Auto, Lkw oder Bus – eines haben alle Fahrzeugtypen gemeinsam, sie fahren mit Reifen aus Gummi. Kaum ein anderes Bauteil ist so sicherheitsrelevant wie die Reifen eines Fahrzeugs, die sich auf die Sicherheit und vor allem auf das Fahrverhalten auswirken. Damit die Räder die Sicherheitsstandards erfüllen und die Qualität dauerhaft auf einem hohen Niveau ist, müssen kontinuierliche Qualitätsprüfungen durchgeführt werden.
Mit dem Innenmischer 350 SX hat Brabender ein Instrument entwickelt, das unter anderem in der Reifenindustrie sowohl in der Rezepturentwicklung als auch zur Forschung und Entwicklung eingesetzt werden kann. Der 350 SX analysiert in Verbindung mit einem Brabender Drehmoment-Rheometer das Schmelzverhalten von Materialien und Mischungen.
Rezepturen optimieren
Bestandteile eines Autoreifens sind unter anderem Kautschuk, Ruß und Kieselsäure, die in einem mehrstufigen Prozess verarbeitet werden: „Das Material muss gemischt, vermahlen, extrudiert und schließlich ausgehärtet werden. Die Optimierung von Reifenrezepturen und Verarbeitungsbedingungen kann daher eine Herausforderung darstellen”, erklärt Simon Hill, Sales Engineer bei Brabender. Über eine Simulation des Prozesses im Labormaßstab können bei der Reifenproduktion im großen Maßstab Einsparpotenziale ohne Qualitätsverluste identifiziert werden. Der Brabender Innenmischer 350 SX hilft bei dieser Rezepturoptimierung durch die Mischung des Gummis und der Analyse des reinen Kautschuks. Zudem können Wirkung und Verhalten von Inhaltsstoffen wie Ruß oder Kieselsäure gemessen werden.
Hohes Drehmoment durch neue Schaufel-Geometrie
Im Vergleich zu konventionellen Tangentialmischern erreicht der Innenmischer 350 SX ein höheres Drehmoment, eine bessere Zerkleinerung des Materials und bessere Mischleistung. Grund dafür sind die neuen ineinandergreifenden Schaufeln: „Durch diese neue Geometrie wird bei der Handhabung des Materials während des Einfüllens ein besseres Anzugsverhalten ermöglicht”, ergänzt Hill.
Die integrierte Software zeigt während der Messung ein sogenanntes „Plastogramm” in Form einer Drehmoment- und Temperaturkurve, berechnet die Mischungsenergie sowie strukturelle Veränderungen des Materials.