Neuer Feedblock von Nordson sorgt für stabile koextrudierte Strukturen
Ein Koextrusions-Feedblock einer neuen Generation von der Nordson Corporation erlaubt es Herstellern von Folien, Platten und Beschichtungen, einzelne Schichten feineinzustellen sowie Änderungen des Schichtdickenverhältnisses vorzunehmen und das Einstellsystem zu justieren, ohne den Feedblock aus der Produktionslinie zu nehmen.
Ein Feedblock führt die Schmelzeströme von getrennten Extrudern in einem Mehrschicht-„Sandwich" zusammen, das von der Extrusionsdüse anschließend auf die gewünschte Produktbreite verteilt wird. Der neue EDI™ Ultraflow™ V-T Feedblock verfügt über separate Vorrichtungen zum Feineinstellen der Schichtstabilität und der Dicken-Gleichförmigkeit und beide können nachjustiert werden, ohne die Produktion unterbrechen zu müssen. Wie bei dem verbreitet im Einsatz befindlichen Ultraflow™ V Feedblock handelt es sich bei einer dieser Vorrichtungen um ein
„Zusammenführungsflächenpaar" (an der Stelle, an der die Schmelzeströme für die Außenlagen sich im zentralen Fließkanal mit der Kernschicht vereinen), das die Gesamtstruktur feineinstellt, indem es die Spalte an dem Punkt justiert, an dem die Schichten zusammenlaufen. Neu ist ein Paar von „einstellbaren Profilzylindern" (gegenüber den Zusammenführungsflächen), in denen auswechselbare Profilbalken montiert sind, die die Dicken-Gleichförmigkeit der Einzellagen feineinstellt (siehe Schemazeichnung). Bei der Koextrusion von mehr als drei Schichten sind in Fließrichtung nachgelagert weitere Einstellvorrichtungen an den Stellen vorgesehen, an denen weitere Schmelzeströme zur Kernstruktur hinzukommen.
„Da die Profilzylinder einen großen Durchmesser haben, können sie breitere Profilbalken aufnehmen und ermöglichen es ihnen, näher am Schichtenkombinationspunkt oder weiter davon entfernt positioniert zu werden", sagte Sam G. Iuliano, Leiter Geschäftsentwicklung für Polymerdüsen. „Dies sorgt für eine größere Fläche zum Einstellen der Gleichförmigkeit der Schichtdicken und ermöglicht so ein präziseres und wirkungsvolleres Feineinstellen. Darüber hinaus verändern Positionsänderungen der Profilbalken das Ergebnis gewaltig, was wesentliche Prozessverfeinerungen im laufenden Betrieb ermöglicht."
Die Positionierung der Profilbalken bezüglich des Kombinationspunkts wird durch Drehen der Profilzylinder erreicht. Dazu werden Muttern außen am Feedblock anhand eines Positionsanzeigers gedreht, ohne dass man die Produktion anhalten muss.
Die Profilbalken sind mit verschiedenen Oberflächenkonfigurationen lieferbar. Unter anderem gibt es Standardbalken mit einer einheitlich erhobenen Oberfläche und andere, die darauf abzielen, Probleme wie beispielsweise starkes Fließen am Ende, starkes Fließen in der Mitte oder „M" oder „W"-Muster zu korrigieren. Die Balken werden in Schwalbenschwanznuten in der Oberfläche der Profilzylinder installiert. Eine Abdeckplatte am Feedblock erlaubt den Zugang, um einen Balkensatz gegen einen anderen auszutauschen.
„Das Einstellen der Profilzylinder im Ultraflow V-T Feedblock ermöglicht es, die Verteilung einer bestimmten Schicht zu beeinflussen", sagte Herr Iuliano. „Falls eine weitere Einstellung nötig ist, kann man die Profilbalken austauschen, indem man die Produktion kurz anhält, ohne den Feedblock aus der Extrusionslinie ausbauen zu müssen."
Nordson spezifiziert einen Feedblock, dessen Fließkanal eine andere Breite als die standardmäßigen 100 mm hat. Je nach Breite des extrudierten Produkts sind Breiten zwischen 50 mm und 180 mm lieferbar. Feedblock-Kanäle mit größerem Volumen verringern die Scherkräfte an den Schichtgrenzen, und ein breiterer Feedblock-Kanal wirkt sich günstig darauf aus, dass das Produkt stets den Spezifikationen entspricht. Bei einer 2.540 mm breiten Düse beträgt das Ausbreitungsverhältnis bei einem 100 mm breiten Feedblock-Kanal beispielsweise 25:1. Bei einem 180 mm breiten Kanal sinkt es auf etwa 14:1.
Der neue EDI™ Ultraflow™ V-T Feedblock bietet weiterhin die Vorzüge des aktuellen einstellbaren Systems
„Wie beim Ultraflow-V-Feedblock führen die Zusammenführungsflächen im neuen Ultraflow V-T System die Polymere im Rahmen einer Parallelbewegung zusammen und erzielen so über die gesamte Struktur hinweg eine optimale Stabilität der Schichtverhältnisse", sagte Herr Iuliano. „Ihre Justierbarkeit im laufenden Betrieb erhöht die Betriebsdauer und erlaubt eine größere Vielseitigkeit beim Endprodukt."
Der Ultraflow V-T Feedblock ist mit Nordsons optionaler Auswahlspule lieferbar, mit deren Hilfe die Reihenfolge der Schichten vor dem Kombinationspunkt vorarrangiert werden kann, ohne den Feedblock aus der Produktionslinie nehmen zu müssen.