Das achte IPTF – International Polymer Technology Forum –, das vom 22. bis 23. September in Sankt Petersburg stattfand, konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Obwohl bedingt durch die COVID-19-Pandemie die Situation in der Welt nach wie vor recht beunruhigend ist, sind unter den gegebenen Bedingungen rund 210 Teilnehmer der Einladung gefolgt. Sie vertraten sowohl russische als auch ausländische Unternehmen . Bedingt durch gesperrte Grenzen wurden einige der Vorträge online über Skype gehalten. Aber trotz der widrigen Umstände war das Forum am Ende nicht weniger produktiv als in den vergangenen Jahren.
Um die Gesundheit der Teilnehmer zu schützen, wurden zahlreiche Hygienemaßnahmen getroffen: So wurde der Saal mit einem Be- und Entluftungssys - tem ausgestattet, die Platzzuweisung der Teilnehmer wurde mit großen Abständen vorgenommen, am Eingang zum Saal gab es Spender mit Antiseptikum, auch die Verteilung von Masken unter den Besuchern wurde organisiert. Der Raum, die Möbel und Mikrofone wurden regelmäßig mit antiseptischer Lösung behandelt. Wie schon im Vorjahr wurde das Forum größtenteils in zwei verschiedenen Sektionen parallel durchgeführt. Unterstützung fand man in diesem Jahr von bekannten Unternehmen wie 3M, Moretto und Erema. Alexander Boyko Alexander (NKPak) berichtete über die Trends auf dem Markt der Polymerverpackung. Konstantin Vernigorov (SIBUR) und Dmitry Kositsky (BARS-2) präsentierten ihre neuen Markennamen.
Das Thema der zweiten Sektion war die einheimische Rohstoffbasis. Die dort gehaltenen Vorträge waren für die Vertreter
aller Bereiche der Polymerproduktion äußerst interessant. Artem Kasin und Anna Lee (KHIMSTAB) berichteten den Teilnehmern über Calciumstearat als Schmier- und Stabilisierungsadditiv, RUSPLAST teilte seine Ansichten über TEP als die beste Alternative zu PVC mit, und Svetlana Khashirova, Leiterin des Lehrstuhls für organische Chemie und makromolekulare Verbindungen an der Kabardino-Balkarischen Staatlichen Universität, sprach zum Thema „Super-Konstruktionskunststoffe und Verbundstoffe für den 3D-Druck“. Die Konferenz wurde auch weiterhin parallel in zwei Sektionen abgehalten, eine davon zum Thema Extrusion und die andere zum Thema Spritzguss. Andrey Volkov (Coperion) zeigte Möglichkeiten zum effizienten Betrieb von Doppelschneckenextrudern mit den gleichlaufenden Schnecken in verschiedenen Bereichen der Polymerverarbeitung auf. Reifenhäuser stellte den Teilnehmern seine einzigartigen Lösungen für die Bedingungen der zyklischen Wirtschaft vor. Alexey Chernykh (OCS) berichtete über die innovativen Mittel der Qualitätskontrolle in der Filmproduktion. Lola Ogrel, eine Expertin des analytischen Zentrums des Brennstoff- und Energiekomplexes, teilte ihre Informationen über die Probleme der kunststoffverarbeitenden Industrie in Russland sowie über einige Fragen des Extrusionsanlagenmarktes mit. Am zweiten Tag ging das Thema Extrusion in die Sektion Recycling über. Yury Taperov (ATLASMASH) erzählte den Besuchern die Geschichte der Verdrängung von der Grobmühle durch einen Schredder.
Der Online-Bericht von Elena Lei (Herbold Meckesheim) wurde den Neuheiten des Unternehmens im Bereich Recycling gewidmet. In einer weiteren Online- Präsentation berichtete Iliev Kaloyan (EREMA Russland) über die Verarbeitung von Haushaltsabfällen für den Bedarf der Lebensmittelindustrie.
Zum Abschluss folgte die Session zum Thema Digitalisierung und Intelligente Peripherie. Moretto, Irbisteh, polymer phys Rus präsentierten ihre Innovationen und Erkenntnisse. Arthur Himadeyev (Irbisteh) begleitete den Vortrag über die Anwendung von Kryo-Blastern bei der Reinigung der Anlagen von Polymerrückständen mit einer visuellen Demonstration von Trockeneis und dessen Eigenschaften. Das nächste IPTF findet vom 25. bis 26. Mai 2021, wieder in Sankt Petersburg statt.