Ryton® PPS von Solvay für flexible Kühlwasserleitungen
Die neue Ryton® PPS-Extrusionsserie von Solvay ist auf den gemeinsamen Einsatz mit bewährten Ryton® PPS-Spritzgießmaterialien für anspruchsvolle Kfz-Kühlleitungsbaugruppen ausgerichtet |
Solvay , ein weltweit führender Hersteller von Spezialpolymeren, führt eine erste Reihe extrudierbarer Ryton® Polyphenylensulfid - (PPS) Typen ein, die in Kombination mit bewährten Ryton® PPS - Spritzgießtypen auf die Fertigung anspruchsvoller Kühlwassersbaugruppen von Kraftfahrzeugen ausgerichtet sind.
Die neue Ryton® PPS - Extrusionsserie umfasst drei Typen, die weltweit lieferbar sind: Ryton® XE3500BL, Ryton® XE4500BL und Ryton® XE5500BL . Die Steifigkeit dieser Materialien variiert zwischen 1.500 und 2.500 MPa und erfüllt die Anforderungen flexibler Rohre mit unterschiedlichen Wanddicken und Durchmessern. Die drei PPS - Typen eignen sich auch für das nachgeordnete Thermoformen extrudierter Rohre. Flexible Kühlleitungen auf Basis der neuen Extrusionspolymertechnologie von Solvay zeigen hohe Schmelzefestigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Wärmestabilität bei erhöhter Zugdehnung und Schlagzähigkeit.
Zu den komplementären PPS - Spritzgießtypen von Solvay zählen Ryton® XE5430BL mit 30% und Ryton® R - 4 270BL mit 40% Glasfaserverstärkung. Beide Materialien haben sich in diversen Verbindungs - und Befestigungselementeanwendungen bewährt. Zusammen mit den neuen Extrusionstypen ermöglichen sie den OEMs der Automobilindustrie die Konstruktion vollständig integrierter Kühlwasserbaugruppen auf einheitlicher Materialbasis für Motoren und Getriebe.
„Mit den steigenden Temperaturen im Motorraum erreichen bestehende Konstruktionen und Materiallösungen die Grenzen ihrer Sicherheitsreserven" , sagt Andreas Lutz, European Area Development Manager Automotive bei der Geschäftseinheit Specialty Polymers von Solvay. „Das Motor - Downsizing und der vermehrte Einsatz von Baugruppen – wie Turboladern, Kompressoren, Automatikgetrieben, Klimaanlagen und Abgasrückführungssystemen – unter immer engeren Einbauverhältnissen führen zu Hotspots, die das thermische Leistungsvermögen herkömmlicher Metall/Kautschuk - und Polyamid konstruktionen im Kühlkreislauf überfordern können."
Kühlleitungen gehören oft zu den letzten Komponenten, die in den Motorraum eingepasst werden. Daher müssen die Materialien dafür nicht nur den Designspielraum für komplizierte Leitungsführungen bieten, sondern auch die wärme - und chemikalienbeständige Betriebssicherheit der Teile sicherstellen, ohne erhöhtes Gewicht zu verursachen, wie zum Beispiel für zusätzliche Hitzeschilde. Die Ryton® PPS - Extrusionstechnologie von Solvay kann OEMs helfen, sperrige und teure flüssigkeitsfördernde Getriebeleitungen durch schlanke, leichte und integrierte Lösungen zu ersetzen, die auch Verbindungs stücke, umspritzte und angeschweißte Halterungen aus Ryton® PPS - Spritzgießmaterialien umfassen. Während einige große europäische Kraftfahrzeughersteller bereits integrierte Leichtbaulösungen aus Ryton® PPS einsetzen, untersuchen andere die Möglichkeiten zur umfassenden Substitution herkömmlicher Hybrdidlösungen - (Metall/Kautschuk) sowie Lösungen auf Basis von Polyamiden für mehrere Kühlmittel - sowie Motor - und Getriebeölleitungen. „Je komplexer die flüssigkeitsfördernde Leitung, umso entscheidender kann Ryton® PPS dazu beitragen, Gewicht zu sparen, die Fertigung zu vereinfachen und die Montagekosten zu reduzieren" , fügt Andreas Lutz hinzu.
Neben seiner Fachkompetenz in Polymeren bietet Solvay ein umfassendes Paket innovativer und technischer Unterstützungsleistungen im kürzlich erweiterten Zentrum für Anwendungsentwicklung in Bollate bei Mailand, damit OEMs und Systemzulieferer der Automobilindustrie das Potenzial und den Nutzen von Ryton® PPS voll ausschöpfen können.